“ Wie wird man zum Held”? Das hat sich Chris Thorpe in seinem Stück “There Has Possibly Been An Incident” wohl auch gefragt. Mut, Waghalsigkeit oder nur Zufall? Nein, wahrscheinlich ein purer und einfacher Zwischenfall ist genau das was gewisse Menschen ins Rampenlicht bringt.

In der Fassung von Christian Diehm, bleibt das Bühnenbild sehr essentiell: es wird viel mit Licht und Schatten gespielt (eine Metapher?!?)

Da haben wir einerseits die rumänische Befreiungskämpferin (Christiane Motta) die befiehlt auf die Demonstranten zu schießen, der Flugzeugpassagier (Klaus Mueller-Beck) der bei einer Notlandung darauf verzichtet einen Jungen zu retten – weil ja Rettung schon unterwegs ist- oder der einzelne Mann (Roman Konieczny) der sich, mit seinen Einkaufstüten, sich vor die großen Panzer stellt… „mit seinem weisen Hemd….

Und es gibt da noch die Geschichte des Massakers von Utoya… in dem ein Zeichen gegen den Multikulturalismus gesetzt werden sollte, da dieser nach Breviks Meinung Europa zu zerstören droht.

Mit der Tragödie von Paris im Hinterkopf, fand die Geschichte Thorpes eine neue Dimension: die Geschichte wird jeden Tag durch Zwischenfälle geschrieben. Man geht seinen Weg und findet sich in unvorhergesehen Situationen wieder… und die Zuschauer können es bestätigen: am Ende bleibt ein Gefühl der Ungewissheit zurück

Elisa Cutullè