Ausstellung “la ligne claire – die helle Linie. Adrienne Surprenant”

 

Eine Fotografie-Ausstellung an der frischen Luft

„La ligne claire – die helle Linie ist eines der vielen Elemente grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen dem saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur, dem Departement Moselle und dem Nouvel Observatoire Photographique du Grand Est“, betont die Leiterin der Kulturabteilung des Ministeriums für Bildung und Kultur, Nil Berber. Dieses Auftragsprojekt im Bereich der zeitgenössischen Fotografie setzt sich alle zwei Jahre mit einem Thema des außergewöhnlichen kulturellen Erbes im Saarland und der Moselle auseinander. Es spiegelt sowohl den Wandel des Grenzraumes als auch sein kreatives Potenzial wider. In der zweiten Ausgabe des Auftrages La ligne claire – die helle Linie steht zentral die Frage: „Wie können wir die grenzüberschreitenden Ströme, die Mobilität, die Freizügigkeit und die multikulturelle Vision in diesem Zwischenraum verstehen und interpretieren?“

Die Fotografin Adrienne Surprenant erhielt den Auftrag für die zweite Edition von La ligne claire – die helle Linie. Eine binationale Jury mit unabhängigen Expert*innen und Vertretungen der Kooperationspartner hat sich für Adrienne Surprenant aufgrund der Qualität ihrer fotografischen Arbeit und der Affinität zum diesjährigen Thema entschieden.

Die Kanadierin Adrienne Surprenant wurde 1992 geboren und arbeitet mit sehr großem Erfolg als Bildjournalistin u.a. für Le Monde, Paris Match und die Washington Post, um nur einige wenige bekannte Presseorgane zu nennen, für die sie tätig ist. Entgegen ihrer Arbeit in den Krisenregionen des Weltsüdens, widmet sich Adrienne Surprenant in La Ligne Claire der vergleichsweise ruhigen Situation an der deutsch-französischen Grenze. Auch wenn in ihren Motiven etwa ein dorniger Brombeerast an die klassische Grenzausrüstung mit Stacheldraht erinnern mag, erkennt man, dass die Grenzenlosigkeit in unserer Region Normalität geworden ist. Deutsch-französische Familien sind keine Seltenheit, Menschen halten auf der Grenze Picknick in sommerlicher Milde und in nahezu arkadischen Landschaften. Diese Normalität hat vielleicht utopischen Modellcharakter für problematische Grenzen überhaupt.

Gemeinsam eröffnen die Leiterin der Kulturabteilung des Ministeriums für Bildung und Kultur, der Kunst- und Kulturwissenschafltiche Vorstand a.i. der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, der Vorsitzende des Nouvel Observatoire de la Photographie du Grand Est und der Vertreter des Département Moselle die Ausstellung La ligne claire – die helle Linie auf den Freiflächen der Modernen Galerie in Saarbrücken. Für die Moderne Galerie ist eine Sonderausstellung im Außenraum eine Premiere.

Zur Ausstellung ist ein leinengebundenes, zweisprachiges und reich bebildertes Buch im Verlag Empreintes&Digitales in Nancy unter der künstlerischen Leitung von Jean-Yves Camus von Emmanuelle Herbuvaux herausgegeben worden (Preis: 30,00 EUR).

Die drei Kooperationspartner tragen mit jeweils 15.000 Euro zur Finanzierung des Projekts bei.

Nil Berber unterstreicht den hohen Stellenwert, den die Partner der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beimessen: „Mit diesem Projekt werden wir die kulturelle Zusammenarbeit mit dem Département Moselle weiter intensivieren. Hier zeigt sich die für die Grenzregion so wichtige Verflechtung dreier identitätsstiftender Elemente: die Montanindustrie, die besonderen deutsch-französischen Beziehungen und die europäische Idee. Jedes dieser Elemente ist Teil unseres gemeinsamen kulturellen Erbes.“

 La ligne claire – die helle Linie ist ein Kooperationsprojekt des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes, des Département Moselle und des Nouvel Observatoire de la Photographie du Grand Est und der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz.

 

Abbildung:

Adrienne Surprenant, Jonas, zwischen Grosbliederstroff und Kleinblittersdorf, 2023

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