Die Opernfestspiele Heidenheim haben ihr Festival 2019 mit „Glück“ betitelt – ein Motto, das nicht nur als Versprechen der Veranstalter bereits in der Vergangenheit bei tausenden Musikfreunden eingelöst wurde – sondern auch bezeichnend beschreibt, was die Festspiele mit ihrem Künstlerischen Direktor Marcus Bosch gefunden haben: „Einen heute so selten gewordenen leidenschaftlichen wie unbeirrten Orchestererzieher, der nicht müde wird, alles Denkbare zu tun für sein Festival – für den großen musikalischen Moment und für eine tiefenscharfe Opern- und Orchesterkultur“, so Matthias Jochner, städtischer Kulturchef und organisatorisch Verantwortlicher für die Festspiele. Mit dem Festivalorchester Cappella Aquileia, das Marcus Bosch nach dem Luzerner Vorbild aus herausragenden Musikern und künstlerischen Weggefährten verschiedenster Orchester zusammen stellte, der Einbindung der Stuttgarter Philharmoniker (seit 2013) und des Tschechischen Philharmonischen Chors Brünn (seit 2015) gibt der gebürtige Heidenheimer dem Festival wichtige Impulse. Und auch Bosch selbst empfindet seine zehn Jahre an der Spitze des deutschen Traditionsfestivals am Rande der schwäbischen Alb als beglückende Jahre.
Die Trias aus künstlerischer Exzellenz, einzigartigen Spielorten und schwäbischem Unternehmergeist – die Festspiele sind zu 30% aus den ansässigen Weltunternehmen sowie aus privatem Bürgergeist heraus finanziert – ist einzigartig. Vom künstlerischen Erfolg zeugen nicht zuletzt die aktuellen Rekordzahlen aus dem Sommer 2018 mit knapp 20.000 Besuchern und einer Gesamtauslastung von 90 %, wobei die Operninszenierung des „Nabucco“ sogar restlos ausverkauft war. Nicht nur Boschs weit reichende künstlerische Kontakte (in dieser Saison gibt er sein Debüt im Musikverein mit dem RSO Wien), sondern auch seine programmatische Handschrift verankern die Opernfestspiele Heidenheim mittlerweile unüberhörbar in der europäischen Festivallandschaft.