9. April bis 5. November 2017
Die “UrbanArt Biennale®” im Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist die größte Werkschau zur Urban Art in der Welt. Am Sonntag, dem 9. April 2017, startet im Weltkulturerbe Völklinger Hütte die bereits vierte Biennale zur Kunst, die sich aus dem Graffiti entwickelt hat. Alle zwei Jahre präsentiert das Europäische Zentrum für Kunst und Industriekultur die neuesten Entwicklungen und Positionen dieser Kunst des 21. Jahrhunderts. Länderschwerpunkt der “UrbanArt Biennale® 2017” ist Südamerika. Ein weiterer Schwerpunkt sind die aktuellen Trends der interventionalen Urban Art.
Urban Art – das sind abstrakte Kunstwerke, die ihre Wurzeln im Graffiti-Writing haben, es sind die “Walls of Freedom” während der Ägyptischen Revolution und Shepard Faireys “Change”-Kampagne für Barack Obama. Urban Art sind Arbeiten auf Leinwand, Holz oder Papier, die Pop Art im Stil des Schablonen-Graffiti, kommerzielle Projekte und die Interventionen im Stadtraum von Künstlern wie Vermibus. Kaum eine Kunstbewegung des 21. Jahrhunderts ist so vielseitig wie die Urban Art. Seit 2011 gibt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte dieser Kunst ein Forum und zeigt genau diese verschiedenartigen Facetten einer Kunst, die sich scheinbar mühelos zwischen U-Bahn-Schächten, großflächigen Wänden und Museums-Vernissagen hin und her bewegt.
Die “UrbanArt Biennale®” im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt die weltweite Urban Art aller Kontinente und geht bewusst über die europäisch-amerikanische Perspektive hinaus. Denn Urban Art ist ein internationales Phänomen, das sowohl von der Comic-Kultur als auch von der arabischen Tradition der Kalligraphie inspiriert sein kann. Eine Besonderheit ist der Ort der Biennale: das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Als Ort der Arbeit und der Alltagskultur, der zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde und heute große Ausstellungen zeigt, ist er ebenso hybrid wie die Urban Art selbst und bietet dieser Kunst so einen kongenialen Raum.
Zentrale Ausstellungshalle ist die Möllerhalle aus den 1910er Jahren des 20. Jahrhunderts mit ihren 10.000 Quadratmetern. In dieser größten Betonanlage ihrer Zeit wurden zu aktiven Betriebszeiten der Völklinger Hütte die wertvollen Erze gelagert. Zusätzlich zur Ausstellung in der Möllerhalle erschaffen internationale Künstler auf dem Gelände des Weltkulturerbes Völklinger Hütte UrbanArt-Installationen, die speziell für ihren Ort in der Völklinger Hütte konzipiert werden. Das Spektrum reicht von der großflächigen Wand von 30 Metern Höhe bis hin zu Kunstwerken, die ganze Innenräume ausfüllen.
150 der besten UrbanArt-Künstler wie Jef Aérosol, A1one, Ammar Abo Bakr, Thomas Canto, Invader, JonOne, Ludo, Miss.Tic, Os Gêmeos, Rero, Shepard Fairey, Swoon oder Vhils haben seit 2011 in Völklingen ausgestellt.
Zu den bereits bestätigten Künstlern der “UrbanArt Biennale® 2017 zählen:
OX (Frankreich)
ox.com.fr/wp/
Er bemalt und beklebt riesige Reklametafeln mit abstrakten Mustern, Kompositionen und Farbflächen. Bekannt wurde der französische Künstler OX schon zu Beginn der achtziger Jahre, durch seine Arbeit im Künstlerkollektiv “Les Frères Ripoulin”, dem auch Pierre Huyghe, Jean Faucheur und Claude Closky angehörten. Seine Inspiration zieht OX vor allem aus Orten, der Umgebung der Tafeln und aus Werbung.
Mambo (Los Angeles)
www.mambo.vu
In Chile geborener französisch-ungarischer Maler, Designer und Grafiker. Geboren 1969 in Santiago, wuchs Mambo in Lateinamerika auf. Er lebt und arbeitet in Los Angeles. Seine Werke sind heute in wichtigen Sammlungen zu finden, u.a. im Centre Pompidou. Der Beginn seiner Karriere war als rebellischer SteetArt Aktivist.
Subtu (Brasilien)
www.subtu.com.br
Brasiliens Großstädte sind berühmt für ihre Graffiti-Kunst, die mit politischen Botschaften und einer außergewöhnlichen Stil- und Formenvielfalt das Straßenbild prägt. Das Markenzeichen Subtus ist der Affe in allen erdenklichen Posen.
Franco Fasoli (JAZ) (Argentinien)
www.francofasoli.com.ar
Franco Fasoli (bekannt als JAZ) begann seine kreative Laufbahn als Graffiti-Künstler. Er gilt als einer der bedeutenden Vorreiter, die Mitte der 90er Jahre in den Straßen von Buenos Aires damit anfingen, sich durch Graffiti auszudrücken.
MadC (Deutschland)
madc.tv
Sie hat sich als MadC an die Weltspitze gesprüht. Ihr Schwerpunkt liegt in der Gestaltung von alphabetischen Zeichen und großformatigen Wandmalereien. Ihre Arbeiten finden sich in mehr als 35 Ländern – natürlich auch in Deutschland.