Wenn sich eine Künstlerin wie Cecilia Bartoli um einen Opernabend kümmert, kann man sich auf eine spektakuläre Vorstellung gefasst machen. Insbesondere wenn sich die Künstlerin als exzellente Organisatorin und Intendantin erweist. Ein klares Beispiel ist das junge Orchester dass mit den ganzen Darstellern auf der Bühne als Protagonisten, nicht nur als Begleitung, anwesend war. Es wurde 2016 dank der Unterstützung der Bartoli in Monaco gegründet. Der Direktor, Gianluca Capuano, wurde mehrmals von Angelina (Cecilia Bartoli) mit einbezogen.
Ein wunderbarer musikalischer Abend, der den Zuhörern mehrere musikalische Höhepunkte präsentierte. Nicola Alaimo in Dandini(einfach seine Paraderolle), ein schüchterner und verliebter Ramiro (Edgardo Rocha) ein bezaubernder Alidoro (Ugo Guagliardo) ein verpeilter und lustiger Don Magnifico (Carlos Hausson) und zwei einfach reizend-lustige Stiefschwestern (Sen Guo & Irène Friedl).. keiner war der Bartoli überlegen oder unterlegen.
Was den Zuschauern auf der Bühne geboten wurde war ein perfekt harmonierendes, spielerisches und höchstqualitatives Team, das es verstanden hat die Arbeit zur Leidenschaft werden zu lassen und diese Leidenschaft auszuleben.
Das spärliche Bühnenbild, die (zuweilen) grellen Kostüme und die Rezitation (teilweise) auch im Publikum ließen diesen Abend zum Rundumerlebnis werden.
Wen kümmert es schon wenn es keine gute Fee oder Magie gibt: das musikalische Leben hat eine innige Magie die sie nicht toppen lässt.
Elisa Cutullè