Die Opernfestpiele Heidenheim, eines der traditionsreichsten Festivals dieser Art in Deutschland, präsentieren vom 18. Juni bis 30. Juli 2017 drei eigene Opernproduktionen sowie Chor- und Sinfoniekonzerte mit hochkarätigen internationalen Virtuosen. Speziell die Inszenierungen von Richard Wagners „Fliegendem Holländer“ und Giuseppe Verdis „Un Giorno di Regno“ bilden das Rückgrat der Opernfestspielsaison 2017, die der Veranstalter mit dem Motto „Geheimnis“ überschrieben hat: „Sind es die Geheimnisse des Lebens, die einen Zauber, Transzendenz und Rätselhaftes in unseren Alltag bringen? Würde uns die Freude an Überraschungen, die Freiheit zum Träumen oder die Neugier auf das Unbekannte fehlen, wenn alles sofort erklärbar und erfassbar wäre?“, so Marcus Bosch im Vorwort zum Programm 2017.
Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ (Premiere am 7. Juli)
Das Paradebeispiel des geheimnisvollen Opernbühnenprotagonisten liefert der Mythos um den Fliegenden Holländer, jenes mit einem Fluch beladenen Seefahrers, der nur alle sieben Jahre an Land gehen darf, um dort nach einer Frau zu suchen, die ihn allein durch Liebe und ewige Treue zu erlösen vermag. Richard Wagners epochale Vertonung wird für Heidenheim von dem Nestroy-Theaterpreis-Träger Georg Schmiedleitner inszeniert, der gemeinsam mit Bosch seit drei Spielzeiten höchst erfolgreich den „Ring des Nibelungen“ am Staatstheater Nürnberg schmiedete (weitere Termine: 9., 14., 15., 21., 22., 26. und 28. Juli 2017).
Weiterführung der Verdi-Reihe mit „Un Giorno di Regno“ (Premiere am 27. Juli)
Die im vergangenen Sommer gestartete Verdi-Reihe, die mit der Inszenierung des „Oberto Conte di San Bonifacio“ und dem begeisterten Feedback bereits alle Erwartungen der Veranstalter übertraf (Weihnachten erscheint ein Live-Mitschnitt auf CD), wird 2017 mit „Un Giorno di Regno“ fortgesetzt. Diese 1840 in Mailand uraufgeführte – und neben dem Spätwerk „Falstaff“ einzige – musikalische Komödie des damals knapp 37-jährigen Giuseppe Verdi litt viele Jahrzehnte trotz ihrer „frischen, spontanen Melodien“ (Martin Sokol) unter repertoireplanungstechnischer Missachtung. Im Festspielhaus Heidenheim werden Marcus Bosch mit der Cappella Aquileia und die Regisseurin Barbora Horáková Joly, vormals Assistentin von Calixto Bieito und David Bösch, die musikalischen Schönheiten und das hohe Unterhaltungspotenzial dieses kurzweiligen Liebesintrigen-Komplotts am 27. Juli (weiterer Termin: 29.7.) offenlegen.
Nach Rekordbesucherzahlen in den beiden vergangenen Jahren startet der Vorverkauf für 2017 bereits am Montag, dem 28. November 2016.