Am Sonntag, 29. Mai um 11 Uhr und am Montag, 30. Mai um 20 Uhr präsentiert das Saarländische Staatsorchester unter der Leitung von Nicholas Milton in der Congresshalle das letzte Sinfoniekonzert der aktuellen Spielzeit. Unter dem Titel »Fanfare des Schicksals« kommen die »Festliche Ouvertüre« op. 96 von Dmitri Schostakowitsch, Sergej Prokofjews Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26 sowie die Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 von Peter Iljitsch Tschaikowsky zur Aufführung . Als Solist ist Alexej Gorlatch (Klavier) zu Gast.
In letzter Minute wird Dmitri Schostakowitsch anlässlich des Jahrestages der russischen Oktoberrevolution im Herbst 1954 gebeten, eine Komposition zur feierlichen Eröffnung des Festakts zu komponieren. Er zieht eine ältere Skizze aus der Schublade und beginnt, ohne die Unterhaltung mit einem gerade anwesenden Gast zu unterbrechen, daran zu arbeiten. Nach einer Stunde ist die »Festliche Ouvertüre« fertig.
Konstantin Balmont, Dichter und Nachbar von Sergej Prokofjew, schrieb über dessen 3. Klavierkonzert: […] wild schäumt die Flut über alles dahin: Prokofjew! Musik und Jugend erblühen, In dir ersehnte das Orchester den klingenden Flug.«
Peter Tschaikowsky schreibt seiner Vertrauten Nadeshda von Meck: »Die 4. Symphonie ist meinem Wesen entsprungen und mit echter Inspiration vom Beginn bis zum Ende geschrieben. Mit Liebe und glühender Begeisterung. Es ist darin kein Strich, der nicht meinen aufrichtigsten Gefühlen entstammt.«
1988 in Kiew geboren, begann Alexej Gorlatch seine künstlerische Ausbildung mit sieben Jahren. Seinem spektakulären Sieg beim Internationalen ARD Musikwettbewerb 2011 war eine bemerkenswerte musikalische Laufbahn vorausgegangen: In nur sechs Jahren hat er neun bedeutende internationale Klavierwettbewerbe für sich entscheiden können. Seither spielt Alexej Gorlatch auf den wichtigsten Konzertpodien weltweit, darunter die New Yorker Carnegie Hall, die Londoner Wigmore Hall und das Festspielhaus Salzburg.
Nicholas Milton begann seine Laufbahn als Geiger. Mit nur 19 Jahren wurde er Konzertmeister des Adelaide Symphony Orchestra, bevor er sich ausschließlich dem Dirigieren widmete. 2001 wurde Milton Chefdirigent beim Willoughby Symphony Orchestra, von 2004 bis 2010 war er Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie. Seit 2007 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Canberra Symphony Orchestra. Er gastiert bei Spitzenorchestern in Europa und Asien, und arbeitet als Operndirigent u.a. in Wien, Leipzig, Berlin, München und in Sydney. Seit der Spielzeit 2014/15 ist Nicholas Milton Generalmusikdirektor am SST. Er ist Mitglied der Beratergruppe der australischen Regierung und der deutschen Bundesregierung.
Jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn findet eine Einführung statt. Am Sonntag ab 10.30 Uhr bietet die SST-Musiktheaterpädagogik wieder eine Kindermusikwerkstatt für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren an, in der spielerisch an Orchesterinstrumente und Werke des Konzertes herangeführt wird. Buchung für 3 Euro im SST-Vorverkauf oder an der Tageskasse.
Karten für beide Konzerte sind noch erhältlich an der Theaterkasse unter (0681) 3092-486 oder online auf www.staatstheater.saarland