Luxuslärm auf Klassenfahrt in Luxembourg

luxuslärm

 

Am 24. September 2016 ist es soweit: Luxuslärm & Staubkind werden beim 1. Rock am Duerf Beefort Festival auf der Bühne sein. Es ist nicht ihr erstes Mal in Luxembourg, da sie schon mehrmals bei der Fete de la Musique und anderen Events teilgenommen haben. Der Luxembourg-Experte der Gruppe ist Christian Besch (mit Luxuslärm seit 2011), der schon mehrere musikalische Erfahrungen in Luxembourg gesammelt hat.

Wer weiß ob Beefort nun zum Lieblingsort wird!

Wir haben  Jini Meyer, Jan Zimmer, Freddy Hau, Christian Besch und David Müller getroffen, um über Musik, Wünsche und Träume zu reden. Dieses Jahr feiert die Band 10-jähriges Jubiläum , und  hat am 11. März ein neues Studioalbum „Fallen und Fliegen“ herausgebracht.

 

Luxuslärm: 10 Jahre… wie fühlt sich das an? Wie habt ihr es euch am Anfang vorgestellt? Steht noch etwas auf der Wunschliste?

Jini: Alt! (lacht) ich konnte es selbst noch gar nicht glauben, weil die Zeit wirklich sehr schnell vergangen ist. Es ist zwar war dass wir viel erlebt haben, nichtdestotrotz bleibt das gefühlt dass die Zeit an uns vorbeigerast ist, weil wir uns nie richtig die Zeit genommen haben uns auszuruhen und alles   zu genießen. Wir haben immer an eine Tour oder einem Album gearbeitet… es waren wirklich 10 rasante Jahre. Mit unserem fünften Studioalbum „Fallen und Fliegen“ sind wir wieder Back to Basics, zu den poppigen Wurzeln von Luxuslärm. Nun sind wir auf Tour um dieses Jubiläum mit unseren Fans zu feiern.

Wenn ich zurückschaue muss ich sagen dass sich viel mehr erfüllt hat, als ich damals erhofft hatte. Ich dachte dass es schön wäre, wenn man eine CD hätte und mit einer Band so quer durch Deutschland reisen würde um Konzerte zu geben. mit der Hoffnung dass uns ein paar Leute kennen. Daraus ist viel mehr geworden. Nach oben hin ist immer Luft: es würde, zum Beispiel, schon schön sein, auch bei Rock am Ring zu spielen.

Beim letzten Album haben wir auch schon einen Traum verwirklicht: das Studioalbum quasi als Live Album eingespielt.

 

Große Events: Ihr wart beim ESC Vorentschied dabei. Wie war diese Erfahrung für euch?

Christian:  Sehr spannend. Wie bei allen Fernsehshows, war das ganze sehr professionell organisiert. Man kommt mit vielen Künstlern in Kontakt, viel mehr als es bei Festival passiert. Man begegnet, zum Beispiel, Ralf Siegel, kann ein paar Worte mit ihm wechseln. Einfach spannend: man taucht in eine 2-tägige Blase ein und kommt am Ende wieder in die Realität an.

Freddy: Es war alles zeitlich genau abgestimmt, so dass nicht viel Zeit blieb um die anderen Künstler besser kennenzulernen, außer vielleicht bei der After-Show Party. Aber letztens, zum Beispiel, waren wir mit dem Fernsehgarten auf Gran Canaria. Da 3 Shows produziert werden mussten, waren ganz viele Leute da und es gab auch mehr Zeit mit den anderen ins Gespräch zu kommen.

 

David: Man weiß ja nicht wie man bei den anderen ankommt, ob man sie stört oder nicht. In Gran Canaria, war es relaxter, weil sich auch morgens ungezwungen beim Frühstück über den Weg lief.

 

Ihr wart, sozusagen, schon einmal mit Staubkind auf Tour: Rewe Family Tour 2015. Wie war diese Erfahrung?

Jini: Rewe Family begleitet uns schon auch ein paar Jahre, wenn ich mich nicht irre war es das dritte Mal. Ich finde dass es ein Riesevent ist: das Gelände ist immens und das Publikum, vor allem Familien, ist auch sehr unterschiedlich.  Mit den anderen Künstlern, es waren immer viele Acts, hatten wir sehr guten Kontakt, nicht nur mit Staubkind, sondern auch, u.a., mit Christina Stürmer.

 

Festivals vs. Solo Acts und Open Air vs. Hallen/Säle. Wie steht ihr dazu?

David: Wenn wir auf Tour sind und in Clubs spielen, ist es manchmal für uns ein bisschen entspannter weil  wir unsere Crew haben, und alles nicht zu sehr nach Zeitplan gestrickt ist und wir es uns, wenn ich sagen darf, mehr wie zuhause einrichten können und nicht schnell alles auf und abbauen. Was ich aber an Festivals schön finden ist Freunde und andere Künstler zu treffen, uns auszutauschen und die Musik der anderen Live zu erleben. Da wir selbst so viel unterwegs sind, schaffen wir es kaum selbst auch mal auf Konzerte zu gehen um zu sehen was andere Künstler so machen: Konzerte, Events, Aktionen. Ein Festival ist fast so ein bisschen wie eine Klassenfahrt.

Jini:  Was ich bei den Clubauftritten schöner finde als bei den Festivals ist die Tatsache dass die Leute einfach näher an uns da sind. Bei einigen Festivals sind es erstmals 5 Meter Granden und dann fängt erst di erste Reihe an… das finde ich schade, weil man manchmal das Gefühl bekommt den Kontakt zum Publikum zu verlieren. Wenn das Publikum näher ist kommt sofort die Energie zurück und man spürt es viel mehr.

 

Wann seid ihr, nach einem Konzert, besonders zufrieden?

Jini:  Ich merke dass zwischen uns eine besondere Energie fließt wenn das Publikum richtig laut ist und, manchmal, das Lied noch von ihnen gesungen wird, während wir noch Backstage sind. Wir sind zufrieden dass alle, wir und das Publikum einen guten Abend hatten, und zwei Stunden lang Musik gemacht wurde. Man freut sich natürlich auch wenn man gut zusammen gespielt hat, aber, am wichtigsten, bleibt immer die Energie.

 

Was ist, für jeden von euch das Herzstück eures letzten Albums?

Christian: Ich finde dass es „Himmel aus Gold“ ist. Wir hatten diesen Song schon viele Male gehört, da er ja schon ein Jahr vorher fertig war und wir ihn bei unserem Heimkonzert gespielt hatten. Der erste Baustein eines neuen, oder alten Sound, gespielt vor 300 Leuten die direkt mitgefeiert haben.

Jini:  Für mich ist es „Weh tut“, unsere zweite Single aus dem Album, gesungen mit Max Mutzke. Wir waren ganz stolz dass wir ihn als Duett Partner gewinnen konnten, da er eine fantastische Stimme hat und ein ganz toller Typ ist. Die Atmosphäre des Songs ergreift mich immer wenn ich ihn singe.

Freddy: Ich finde dass es sich teilweise ändert: einige Stücke die ich, am Anfang, als Herzstück empfand, sind dann irgendwie nach hinten gerückt. Während Lieder wie „Bitte rette mich nicht“, mit dem wir die Show anfangen für einen Gitarristen besonders schön ist.

David: Für mich ist es „Heute Nacht im Universum“, weil wir uns 2015 ein bisschen Zeit genommen haben, uns zurückgezogen haben um zu beschließen wie wir diese 10 Jahre Luxuslärm und das 5. Album feiern sollen. Der Song drückt, meiner Meinung nach, das Gefühl aus wenn man sich lange nicht gesehen hat, aber trotzdem über all die Jahre durchkommt, dank der inneren Kraft und allem was uns stark gemacht hat. Es passiert dass man einige Gesichter eine Zeitlang nicht sieht und dann, plötzlich, sind, sie wieder da. Dieses tolle Gefühl eben.

Jan: Für mich ist es auch „Himmel aus Gold“. Ich habe dieses Lied von Anfang an sehr gerne gespielt. Wir haben auch ein Publikumspart eingebaut und das Publikum macht immer gerne mit.

 

 

Elisa Cutullè

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