Staubkind kommen zum zweiten Mal nach Luxemburg. Am 24.09 2016 werden sie wir auf dem 1. Rock am Duerf – Beefort Festival zu Gast sein.
Was hat sich bei den Konzerten , der Band und den Fans im Laufe der Jahre verändert? Und was in den letzten 2 Jahren?
Am Anfang war ich sehr introvertiert und hatte viel Angst auf der Bühne und großes Lampenfieber. Textmäßig bin ich heute immer noch nicht der Beste auf der Bühne, aber damals hatte ich ganz viele Zettel auf der Bühne weil ich meine eigenen Texte nicht so drauf hatte.
Wir waren Vorbands (u.a. von Unheilig) und haben auch Vorband bei unseren eigenen Konzerten. Es ist immer ein geiles Gefühl: manchmal steht man vor 10.000 Leute und dann in einem Club vor 400. Wir mögen beides: Wir sind Staubkind, und damit meine ich die Band und die Fans. Es kann nicht die einen ohne die anderen geben. Ich bin mit ihnen im Kontakt über Facebook und über den Fan Blog und erlaube auch gerne die Fan Cams während unserer Konzerte um sie miterleben zu lassen wie es von der Bühne aus aussieht.
In den letzten zwei Jahren war es besonders spannend, da sich ja unsere Musik mehr rockig-poppig geworden ist und wir nicht genau wussten wie die Fans diese Veränderung aufnehmen. Wir sind mit „Alles was ich bin“, der CD die 2014 erschienen ist, seit 2 Jahren unterwegs und haben verschiedene Konzerte gespielt. Und wir arbeiten wieder am nächsten Album.
Neues Album? Wann erscheint es?
Ein genaues Datum gibt es noch nicht aber es wird im Spätsommer sein. Für die Tour die im Herbst kommt kann man schon Karten kaufen. Dann geht dieses neue Abenteuer los. Vorher werden wir, auf den verschiedenen Festivals, ein paar Kostproben vorstellen. Versprechen kann ich es nicht, aber es könnte sein, dass das auch in der Luxembourg der Fall sein wird.
Dies in Luxembourg ist das erste Rock am Duerf Festival… wie ist es zu eurer Teilnahme gekommen?
Wenn es an den Bands wäre zu entscheiden wo sie spielen wollen, würden sicher alle überall gerne spielen. Wir, z.B., würden gerne überall spielen. Normalerweise, wie, in diesem fall, ist es der Veranstalter der entscheidet. Ich muss aber sagen dass wir uns sehr freuen dabei zu sein, weil es, nach dem Auftritt in der Rockhal (als Unheilig Vorband), das zweite Mal in Luxembourg für Staubkind ist.
Im Programm stehen auch Luxuslärm. Es ist nicht euer erster „gemeinsamer“ Auftritt.
Wir haben uns letztes Jahr auf der Rewe Tour zum ersten Mal „musikalisch“ kennengelernt und ich freue mich sie wieder zu treffen. Als wir den Teaser für das Festival gemacht haben, war es für mich ein ziemlicher Zungenbrecher (lacht). Mal sehen was sich ergibt.
Staubkind und Unheilig: diese Geschichte geht zu Ende?
Ja, leider. Im Sommer werden wir an einigen Terminen (Bad Segeberg, Hannover, Zwickau, Erfurt, Rothenburg odT, Dresden, Coburg, Ravensburg und Magdeburg) der Open Airs 2016- Ein letztes Mal als Opener dabei sein. Und dass, am 9. September, zusammen mit Licky, das Warm-up-Abschiedskonzert geben. Wir hoffen dass wir auch im Rheinstadium auf der Bühne sein dürfen.
Für viele wird es wahrscheinlich nicht zum Feiern zumute sein, aber wir werden uns von unseren Gefühlen leiten lassen und unser Bestes geben.
Diese Zeit mit Unheilig war schon etwas Besonderes, weil wir lange einen begleitenden Weg gegangen sind.
Zurück zu euch: Akustikkonzerte…
…sind immer noch aktuell. Dieses Konzept, unter dem Motto „Wo ich zuhause bin“ wird über die nächsten paar Jahre und Alben ausgedehnt und, wieder, an besonderen Orten stattfinden. Wir haben festgestellt, dass es nicht so leicht war wie wir dachten. Anfangs dachte ich dass es möglich wäre, einfach in den Clubs zu spielen in denen wir schon mit den Rockshows aufgetreten waren, aber dann stellte dies sich als ein nicht leichtes Unterfangen heraus. So haben wir beschlossen eine etwas andere Richtung zu gehen und Orte zu suchen, an denen wir noch nicht aufgetreten waren: Kirchen, Planetarien usw. Ideen haben wir noch viele, aber wir arbeiten dran. Bergwerk und Strand stehen noch auf der Wunschliste.
Es hat sich vieles geändert. Auch dein Musikgeschmack? Besuchst du gerne Konzerte?
Eigentlich ja., man hört schon andere Sachen. Mit dem Alter bin ich etwas „ruhiger“ geworden: ich höre gerne Singer-Songwriter Musik oder Mainstream Pop. Da ich ein recht offener Mensch bin, gibt es auch keine Musik die ich de-facto ablehne. Es hängt immer mit der Stimmung zusammen: Wenn man total gestresst nach Hause kommt, hört man nicht alles was kommt und hat so seine Vorlieben. Ich mache einen Unterschied zwischen „Mögen“ und „Können“: ich muss nicht alles mögen, aber ich habe großen Respekt vor Handwerk und Können. Was die Konzerte angeht, ja, ich gehe gerne in Konzerte. Da ich mich früher auch mit Licht und Bühnendesign beschäftigt habe, schaue ich mir alles genau an und kommentiere den Ablauf in meinem Kopf. Es ist wirklich selten dass ich es schaffe „komplett abzuschalten“ und zu genießen.
Elisa Cutullè