Pasta Opera- Ein wahrer „musikulinarischer“ Rausch

Pasta Opera

Pasta Opera entführt in die Welt des Rokoko – nicht wie im Film, nein – ganz real erlebt man den Zauber der Musik und der fein gefügten Worte, bis einem das eigene Leben vorkommt wie aus einer Oper. In der lockeren Atmosphäre eines luxuriösen Festmahls werden Gläser geleert, Briefe versteckt, Jacken getauscht, Tränen getrocknet, es wird getanzt, intrigiert, gerettet und in der Besenkammer verschwunden. Man erlebt berührende Momente der Liebe und Vergänglichkeit und Augenblicke purer Lebensfreude ganz beeindruckend nah. Und das in exklusiven Locations Deutschlands wie Hotel Schloss Edeshaim, Schlosshotel Liebenstein, Logensaal der Genussräume, Café Luitpold, Paulsborn am Grunewaldsee, Schloss Rheinfels, Schloss Halberg, Schloss Berge, Villa Kennedy, Wolkenburg und viele andere.

 

Julia Regehr und ihre vier Gesangsvirtuosen haben ein unvergleichlich sinnenfrohes Werk geschaffen, das Klassik und Entertainment lustvoll miteinander verbindet.

Wir haben Julia Regehr getroffen.

 

Wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Idee?

Wie es manchmal zu solchen Idee kam. Es lag einfach in der Luft und ich habe die Idee einfach ergriffen. Alles fing so vor 20 Jahren an. Eine Freundin von mir war Opernsängerin und mit einem Italiener liiert. Da er sehr gut kochte entstand die Idee die beiden Leidenschaften zu kombinieren und ein Dinner mit Begleitmusik anzubieten. Die Idee wurde beliebter und so bald wären immer mehr Leute an solche Events interessiert. Zu der Zeit hatte ich ein kleines Theater in dem ich Talentshows organisierte dass nicht alle Abende ausgelastet war. So fragte mich meine Freundin ob ich mir vorstellen könnte noch etwas zu machen. So entstand die erste Version von Pasta Opera, bei der sogar wir die Nudeln noch selber gekocht haben.

Aber das Interesse war geweckt. Die Anfragen wurden immer mehr so dass ich das Konzept anders ausbauen musste. So beschloss ich noch Kostüme mit ins Spiel zu bringen und als Epoche den Rokoko zu wählen.

Ich hatte am Anfang in Berlin und in München angefangen da es ja die Orte waren an denen ich praktische lebte. Ich wollte aber noch einen dritten Standort festlegen. Da viele meiner Freunde und Bekannte in Köln lebten war die Entscheidung leicht zu fällen.

Seit 2012 arbeiten wir mit World of Dinner zusammen: das wiederum brachte uns zu mehreren Orten durch ganz Deutschland. Viele dieser Orte sehr exklusiv und bieten die perfekte Kulisse für unsere Show dar.

 

Gibt es einen Spielort an dem Sie besonders hängen?

Das ist schwer zu sagen. Jeder Spielort hat seine eigene Qualitäten, wie Lage, Ausstattung usw. Jeder Ort hat seinen großen Reiz auch wenn es immer unterschiedlich ist: manchmal hoch pompös und ml lustig. Wenn man an Schloß Halberg in Saarbrücken denkt ist dies sehr verschieden von den Spielstätten in Berlin weil es einen leicht französischen hauch hat.

Wie kommen die Opernsänger zu Pasta Opera Und wie entsteht das musikalische Programm?

Wenn normalerweise Opernsäger auf der Bühne stehen trennt sie der Orchestergraben vom Publikum. Obwohl immer Produktionen von klassischen Werken auch Abstecher der Sänger ins Publikum einbauen, macht das Orchester es nicht immer leicht den direkten Kontakt zum Publikum zu finden . Die Sänger müssen sich darauf konzentrieren das Orchester zu übertönen damit das Publikum sie hören kann. Bei Pasta Opera fallen Graben und Bühne weg: unsere Bühne sind die Tische und die Gäste die daran sitzen. Das Publikum wird ein Teil der Inszenierung und alle Barrieren werden abgeschafft.

Die Sänger die bei uns mitmachen sind sich dessen bewusst. Uns gibt es ja schon lange was in gewisser Weise zu einem mehr oder weniger fixen Ensemble bringt. Oft sind es auch unsere Sänger die uns Kollegen empfehlen wenn sie einen Termin nicht wahrnehmen können. Da die Atmosphäre bei uns sehr familiär ist und wir uns gut verstehen, haben wir immer sehr gute Sänger die uns begleiten.

Wir haben 3 Ensembles ( eins in München, eins in Köln und eins in Berlin) und auch Sänger die in anderen Orten Deutschlands leben, weil sie aus verschiedenen Gründen aus Berlin, München oder Köln weggezogen sind. Je nachdem was gebraucht wird und wer Zeit hat, kommen auch einige unserer ehemaligen zurück auf die Bühne. Insgesamt sind so um die 50 Sänger mit denen wir zusammenarbeiten.

Was das Programm angeht gibt es schon ein „Grundgerüst“ von Liedern die bei allen Vorstellungen gesunden werden. Zu diesen kommen noch einige Arien die von den Sängern, deren Repertoire und Tonlage abhängen. Ich habe allerdings klare Vorstellungen was das Programm angeht: es müssen aussagekräftige Stücke sein die auch für nicht Opernliebhaber interessant sind. Arien die berühren und erfreuen können, die man gut mit Essen und Unterhaltung verbinden lässt. Es gibt Arien die ich liebe aber nicht in das Programm einbringen kann weil die Spannung einfach zu groß wäre und nicht ins Konzept passen würde.

Die Musik soll den direkten Zugang zum Herzen erschaffen so dass man nichts mehr sagen muss und die Oper des Lebens ihren Lauf nehmen kann.

 

Können Sie eine Anekdote mit uns teilen?

Es sind schon ein paar lustige Sachen während der Vorstellungen passiert. Bei einer Vorstellung in Berlin hatte einer der Sänger seinen Rock hochgehoben damit er ihn hinten wieder zubinden konnte. Diese Schleife ging auf und er verlor seine Hose. Er hob die Hose wieder auf, und, um besser an die Schnüre ranzukommen, bog er sich nach vorne und blieb mit der Perücke in einer Kerze hängen. Natürlich fing die Perücke Feuer und ging lichterloh in Flammen auf. Es ist dem Sänger nichts passiert da wir die Perücke ziemlich zeitgleich vom Kopf gezogen haben, aber lustig war es schon wirklich. Das Publikum, allerdings, hat gar nichts bemerkt weil es dachte dass es Teil der Inszenierung war.

 

Wann sind Sie mit einer Vorstellung zufrieden? Was macht sie glücklich?

Was mich glücklich macht? Nach der Vorstellung in die Augen von den Leuten zu schauen und ihre Reaktionen zu sehen. Einmal hat ein Gast zu mir gesagt „Also Frau Regher, was Sie heute mit uns angestellt haben…“. Ich war schon aufs Schlimmste gefasst und dachte schon dass ich etwas falsch gemacht hätte, aber er erzählte mir voller Begeisterung wie er jedes Stück genossen hatte weil das ganze Konzept ihm die Herrlichkeit des Lebens wieder hervorgehoben hatte.

 

Elisa Cutullè

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