Kammermusik + Live Cinema (mit Filmprojektion : « Regen » von Joris Ivens und Mannus Franken)

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Sonntag, 13. Oktober, um 17h

Kammermusik + Live Cinema

 

KammerMusekVeräin Lëtzebuerg

„Verklärte Nacht“

Markus Brönnimann, Flöte. Sébastien Duguet, Klarinette. N. N., Violine. Jean Halsdorf, Violoncello. Béatrice Rauchs, Klavier.

 

Eisler, 14 Arten den Regen zu beschreiben, Op. 70 für Flöte, Klarinette,

Violine, Violoncello und Klavier (mit Filmprojektion)

Brahms, Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello in a-Moll, Op. 114

Schönberg, Verklärte Nacht für Klaviertrio (Transkription von

Eduard Steuermann)

 

Der KammerMusekVeräin Lëtzebuerg lädt zu einem Kino-Konzertabend. Auf dem Programm steht der Stummfilm „Regen“ der holländischen Filmemacher Joris Ivens und Mannus Franken. Der deutsche Komponist Hanns Eisler komponierte 1941 im amerikanischen Exil das Quintett „14 Arten, den Regen zu beschreiben“ als Begleitmusik. Eisler betrachtete das Quintett als sein bestes Kammermusikwerk, es gelang ihm, der Zwölftontechnik eine reiche Palette von Farben und Stimmungen abzugewinnen. Eislers Lehrer Arnold Schönberg hatte mehr als vierzig Jahre früher selbst ein Kammermusikwerk komponiert, das von einem außermusikalischen Thema inspiriert wurde: Das Streichsextett „Verklärte Nacht“ nach einem Gedicht des Schriftstellers Richard Dehmel. Die Musik zeigt eine sehr romantische und schwelgerische Seite des Modernisten Schönberg und wird ebenfalls an diesem Konzertabend gespielt. Das dritte Stück, das an diesem Abend zu hören sein wird, ist ein Klarinettentrio von Brahms. Johannes Brahms war einer der Komponisten, die Schönberg tief bewunderte. Sein Klarinettentrio komponierte er nach der Begegnung mit dem Klarinettisten Richard Mühlfeld, der Brahms in die Schönheiten seines Instrumentes einweihte. Dieses melancholische Alterswerk ist vollendete romantische Kammermusik, in der sich die drei unterschiedlichen Instrumente ideal ergänzen.

 

« Regen », ein Film von Joris Ivens und Mannus Franken

Regen ist ein Kurzfilm in Schwarzweiß der Niederländer Joris Ivens und Mannus Franken aus dem Jahr 1929. Der Stummfilm gilt als ein herausragendes Beispiel des europäischen Avantgardefilms der späten 1920er-Jahre und wurde in den niederländischen Filmkanon aufgenommen. Er wurde 1932 nachvertont, eine weitere musikalische Bearbeitung durch den österreichischen Komponisten Hanns Eisler wurde unter dem Titel „Vierzehn Arten, den Regen zu beschreiben“ bekannt. Der Film zeigt die Stadt Amsterdam im Regen mit einem Blick auf die Grachten

 

 

 

 

und die Straßen von Amsterdam mit dem geschäftigen Treiben.

 

Hanns Eisler (1898-1962) gilt neben Alban Berg und Anton Webern als einer der später bekannteren Schüler Arnold Schönbergs. Er war politisch und künstlerisch gesehen der engste Weggefährte des Dramatikers und Lyrikers Bertolt Brecht, mit dem er von Ende der 1920er Jahre bis zu dessen Tod persönlich und musikalisch eng verbunden war. Einige seiner bekanntesten Werke hat er gemeinsam mit Brecht geschaffen. Eisler hinterließ Klavier- und Orchesterwerke, eine Reihe kammermusikalischer Kompositionen, zahlreiche Bühnen- und Filmmusiken sowie über 500 Lieder, die vom Arbeiterlied bis zum zwölftönig komponierten Kunstlied reichen. Zusammen mit Theodor W. Adorno schrieb er in den 1940er Jahren ein für die damalige Zeit als Standardwerk einzustufendes Buch über Filmmusik, Komposition für den Film. Ende 1941 begann Hanns Eisler den 1929 in Amsterdam als Stummfilm entstandenen Dokumentarfilm „Regen“ von Joris Ivens neu zu vertonen. Die bereits 1932 entstandene Tonfilmversion mit einer impressionistischen Musik von Lou Lichtenfeld schien Eisler nicht angemessen. Es sollte sein bedeutendstes Werk auf diesem Gebiet werden, ein Quintett, das er „Vierzehn Arten, den Regen zu beschreiben“ nannte. Nicht nur die Schrecken des Krieges in Europa, die Einsamkeit in der Riesenstadt New York, die Sehnsucht nach Stille sind in diesem Werk zu hören – „Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben“ ist zugleich eine Hommage an den Lehrer Schönberg.

 

 

Reservierung und Information:

Tel : 26 81 21-304, von Dienstag bis Freitag von 13 bis 19 Uhr

Tarif: 20 € / 10 € (<26 Jahre)             

www.cape.lu

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