Erstmals Wagner im Steinbruch! „Der Fliegende Holländer“ 2025 in der Oper im Steinbruch St. Margarethen, Österreich

Die Oper im Steinbruch im österreichischen St. Margarethen zählt zu den spektakulärsten Freilichtbühnen Europas und präsentiert 2025 mit dem „Fliegenden Holländer“ erstmals eine Wagner-Oper. Die Inszenierung verantwortet ein ausgewiesenes Expertenteam mit dem Regisseur Philipp M. Krenn, dem Bühnenbildner Momme Hinrichs und dem Dirigenten Patrick Lange sowie einer exquisiten Sänger*innen-Riege internationalen Ranges.

Die 2016 als bestes Festival mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnete Oper im Steinbruch St. Margarethen zählt neben Bregenz und Verona zu den Top Three der europäischen Opernfreiluftfestivals und zu den beeindruckendsten Open-Air-Bühnen des Klassikbetriebs. Die einzigartige Felsenkulisse des auf die Steinzeit zurückgehenden Steinbruchs im burgenländischen St. Margarethen, bühnentechnisch ertüchtigt durch die Privatstiftung Esterházy, war in den vergangenen Jahren gefragte Gastgeberin für die großen Opern Verdis, Puccinis und Mozarts – 2025 steht nun mit dem „Fliegenden Holländer“ erstmals eine Wagner-Partitur auf dem Spielplan. Und die gemeinsame Begeisterung des für dieses Projekt verpflichteten Expertenteams mit Philipp M. Krenn (Regie), Momme Hinrichs (Bühnenbild) und Patrick Lange (Dirigent) ist seit dem ersten Tag der Planung quasi mit Händen, Augen und Ohren spürbar: „Ich bin davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, das Publikum in den Bann dieses schauerlich-romantischen Märchens zu ziehen“, so der Intendant Daniel Serafin.

Der populäre Mythos um die Kapitänstochter Senta und den titelgebenden, zu ewigem Leben verdammten Seefahrer, der nur alle sieben Jahre an Land gehen darf, um die Liebe einer Frau zu gewinnen und so von seinem Fluch erlöst zu werden, hat durch Richard Wagner zweifellos seine populärste Verarbeitung erfahren: „Wagners Musik ist wie eine Droge: Diese dichte Harmonik, diese unfassbaren Klangmischungen, diese schier endlosen Linien, diese intensive Instrumentation, diese fast schon filmische Technik der Überblendung – das alles wirkt hypnotisch und schafft einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Man wird geradezu süchtig danach“, so Patrick Lange, der diesjährige Musikalische Leiter in St. Margarethen. Der ehemalige Abbado-Assistent gilt als ausgewiesener Wagner-Exeget und leitet in der laufenden Saison sehr erfolgreich den „Holländer“ auch in der bayerischen Landeshauptstadt (Der Opernfreund: „In zügigen Tempi und ausdrucksstark wies er dem Bayerischen Staatsorchester den Weg durch Wagners vielschichtige Partitur, die er zudem trefflich auslotete“).

Das Bühnenbild verantwortet mit Momme Hinrichs ein europaweit gefragter Künstler und Mitbegründer des Duos fettFilm, dessen Markenzeichen u. a. die Symbiose von Bühnenräumen und (Video-)Projektion zu einem Gesamtkunstwerk ist. By the way: Für die Produktion des „Holländer“ an der Dombass Opera Donezk wurde er 2012 mit dem Taras Schewtschenko Preis, der höchsten Kulturauszeichnung der Ukraine, geehrt: „Es war schon lange mein Traum, in St. Margarethen ein Bühnenbild machen zu dürfen. Wir wollen den Steinbruch in eine norwegische Küstenlandschaft verwandeln, in all ihrer Rauheit, mit großen Wellen, die sich an der Küste brechen. Dazu gibt es ein wandlungsfähiges Haus, natürlich spektakuläre Stunts und – last but not least, um es poetisch zu sagen – ,Ein Schiff wird kommen‘ …“

Die Regie obliegt Philipp M. Krenn, einem ehemaligen Wiener Sängerknaben, der längst sichtbare Spuren in der internationalen Musiktheaterlandschaft hinterlassen hat („Ergreifend aktuelles Musiktheater“, titelte etwa bachtrack.com 2024 zu seiner Inszenierung von Péter Eötvös’ „Schlaflos“ in Graz) und zu Ostern 2025 bei den Festspielen in Erl den „Parsifal“ mit Jonas Kaufmann auf die Bühne bringt. Der gebürtige Wiener konnte im Burgenland bereits 2015 als Regieassistent von Robert Dornhelm bei „Tosca“ erste Location-Erfahrungen sammeln: „St. Margarethen ist ein Gesamtkunstwerk, das man als solches begreifen muss. Der Steinbruch bietet sich an für den ‚Fliegenden Holländer‘ – mich wundert, dass wir das nicht schon früher gemacht haben?! Das Werk beinhaltet Kraft, Wut und Verzweiflung genauso wie Sehnsucht, Romantik und Liebe, gespickt mit etwas Humor. Wir werden packende zweieinhalb Stunden Musiktheater im besten Sinne erleben, gepaart mit

Der Sänger*innen-Cast für die diesjährige Oper im Steinbruch ist eine perfekte Melange aus erfahrenen Wagner-Interpret*innen und jungen Talenten. Für die weibliche Hauptrolle fiel die Wahl auf die Norwegerin Elisabeth Teige (bachtrack.com: als Senta „sensationell“ bei den Bayreuther Festspielen 2024), die Südafrikanerin Johanni van Oostrum (bachtrack.com: „… eine Elsa nicht als Rolle, sondern Identifikation. Ihr warm timbrierter Sopran wurde zum perfekten Ausdruck ihres Spiels“ bei Wagners „Lohengrin“ in München 2022) sowie die gebürtige Münchnerin Johanna Will, die 2025 mit Wagner (in „Parsifal“) auch ihr Debüt an der Staatsoper Stuttgart gibt.

Die Rolle des Holländers ist ebenfalls dreifach besetzt: Der weltweit gefeierte georgische Bariton George Gagnidze startete übrigens seine Karriere mit dem „Fliegenden Holländer“ in Osnabrück. Der Brite James Rutherford hat nach seinem Sieg bei der Seattle International Wagner Competition 2006 nahezu alle großen Wagner-Partien auf den Bühnen der Welt erfolgreich verkörpert. Und der Finne Tommi Hakkala gestaltete die Rolle des verfluchten Seemanns soeben erst am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Zum Ensemble zählen des Weiteren in Doppelbesetzung Liang Li und Jens Erik Aasbø (Daland), AJ Glueckert und Dominick Chenes (Erik), Roxana Constantinescu und Lora Grigorieva (Mary) sowie Jinxu Xiahou und Brian Michael Moore (Steuermann). Der Philharmonia Chor Wien und das Piedra Festivalorchester Orchester, zusammengestellt aus Virtuos*innen der renommiertesten ungarischen Berufsorchester, komplettieren die Besetzung.

Die Oper im Steinbruch St. Margarethen verspricht also auch in diesem Sommer für das Publikum erneut musikdramatische Gänsehaut auf Ohren, Augen und Seele … und das sowohl für Musiktheater-Neulinge und – Neugierige als auch für langjährige Wagner-Enthusiasten. Oder um es mit den Worten des Intendanten Daniel Serafin zu sagen: „Stechen Sie 2025 mit uns in See und lassen Sie sich von den frischen Winden des ‚Holländers‘ begeistern.“

 

 

TERMINE & INFORMATIONEN

 

Premiere: 9. Juli 2025, 20:00 Uhr

 

Weitere Termine:

 

10., 11., 12., 17., 18., 19., 23., 24., 25., 26. und 31. Juli 2025 1., 2., 6., 7., 8., 9., 14., 15., 16., 21., 22. und 23. August 2025 Beginn Juli: 20.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr Beginn August: 20.00 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr

 

TICKETBESTELLUNGEN

 

Ticketbüro pan.event

 

T: +43 2682 65065

 

Alle Informationen unter www.operimsteinbruch.at.

 

Foto von Julian Hochgesang auf Unsplash

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