Dresden erhält Bundesförderung für den Bau einer Richard-Wagner-Akademie und den Aufbau eines internationalen Kompetenzzentrums für romantische Orchester- und Opernpraxis

Die Landeshauptstadt Dresden erhält für den Neubau der Richard-Wagner-Akademie der Dresdner Musikfestspiele eine Zuwendung in Höhe von 15 Millionen Euro aus dem Förderprogramm »KulturInvest« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Entstehen soll ein international ausgerichtetes Kompetenzzentrum für romantische Orchester- und Opernpraxis des 19. Jahrhunderts. Neben einem Konzertsaal mit 600 Plätzen wird der Neubau am Königsufer – vis à vis der Dresdner Altstadt – einen Orchester- und Chorprobensaal, Workshop-, Archiv- und Seminarräume enthalten. Ziel ist es, ausgehend von der Uraufführungstradition des 19. Jahrhunderts in Dresden einen Ausbildungs-, Forschungs-, Aufführungs- und Debattenort mit weltweiter Ausstrahlung an der Elbe zu etablieren.

»Ich freue mich für die Stadt Dresden und die Dresdner Musikfestspiele über diese großzügige Unterstützung! Am schönsten Bauplatz von Dresden kann nun eine visionäre Begegnungsstätte für Musiker, Wissenschaft und Publikum entstehen, die Richard-Wagner-Akademie Dresden. Diese Entscheidung inspiriert mich, weiter all meine Kraft in die kulturelle Ausstrahlung Dresdens als eine der Musikstädte weltweiter Bedeutung zu investieren«, sagt Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele.

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert: »Wir freuen uns sehr über die Entscheidung aus Berlin und über die enorme Höhe der angedachten Förderung. Natürlich werden wir jetzt mit dem Freistaat Sachsen ins Gespräch gehen, ohne den eine Gesamtfinanzierung nicht möglich ist. Angesichts unserer eigenen Herausforderungen gilt es hier mit Mut und Weitsicht zu handeln. Für das Königsufer könnte diese Entscheidung aus Sicht der Stadtentwicklung ein herausragender Meilenstein sein.«

Die Dresdner Musikfestspiele haben mit dem Projekt »The Wagner Cycles« die Aufführungspraxis der Musik Richard Wagners in kurzer Zeit revolutioniert. Richard Wagners »Der Ring der Nibelungen« wird von 2023 bis 2026 wissenschaftlich fundiert erarbeitet. Dieser historisch informierte Ansatz erhält nun ein dauerhaftes Zuhause, um die weltweite Nachfrage nach den Erkenntnissen für die Praxis verfügbar zu machen, weiter zu entwickeln und in Workshops und Akademieformaten mit Künstlern praktisch zu erarbeiten. Die Bebauung des Königsufers zur Nutzung für kulturelle Zwecke ist in Dresden schon seit einiger Zeit geplant und bekommt damit ein konkretes Gesicht.

 

Die Dresdner Musikfestspiele wurden 1978 von der Stadt Dresden gegründet und haben sich mit der Intendanz des Cellisten Jan Vogler seit 2009 zu einem der erfolgreichsten und modernsten Festivals in Europa entwickelt. Das Spektrum des Festivals reicht von Gastspielen internationaler Spitzenorchester und Solisten sowie führender Künstler aus Weltmusik, Jazz, Crossover und Rock bis hin zu Auftritten von Hollywoodstar Bill Murray und Blueslegende Eric Clapton.

 

Foto von Julian Hochgesang auf Unsplash

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