Die Dresdner Musikfestspiele starten mit einer fulminanten 45. Saison durch

 

Lange Nacht des Cellos von Dresdne Musikfestspiele am 26.05.2022 im Kulturpalast . Foto: Oliver Killig

Der »ZAUBER« der Dresdner Musikfestspiele hat in den vergangenen viereinhalb Wochen seine ganze Wirkung entfaltet. Musikalische Sternstunden, stehende Ovationen und tanzende Besucher in den Sälen: Mit der ersten vollumfänglichen Ausgabe des Festivals seit Pandemiebeginn ist es Intendant Jan Vogler und seinem Team gelungen, das Publikum nach den Konzerten in euphorischer Stimmung nach Hause zu entlassen. Seit 11. Mai strömten rund 42.000 Besucher in die 65 Konzerte an 25 Spielstätten in Dresden. Die Auslastung lag trotz des verspäteten Vorverkaufsstarts und der erst kurzfristigen Öffnung der Säle auf volle Kapazitäten bei 85 Prozent. Die erfolgreiche Bilanz der Dresdner Musikfestspiele spiegelt sich auch in den Ticketeinnahmen wider, die sich auf rund 1,4 Millionen Euro belaufen.
Die Künstler waren von der Magie der Livebegegnung mit dem Publikum sichtlich begeistert: »Ein Saal, der so gut besucht ist wie dieser, ist in dieser Zeit absolut keine Selbstverständlichkeit«, resümierte Martin Grubinger nach seinem Konzert im Kulturpalast. Mit Beethovens 9. Sinfonie und seiner selten gespielten Choralsinfonie wird das Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von David Robertson zusammen mit dem Dresdner Kammerchor und internationalen Solisten den 45. Jahrgang am heutigen Abend (10.6.) beschließen und einmal mehr eine völkerverbindende Botschaft aus Dresden in die Welt senden.

»Die intensiven, hochemotionalen Konzerterlebnisse haben in diesem Jahr die Künstler, Besucher und auch mich persönlich besonders berührt. Ganz herzlich möchte ich der Landeshauptstadt Dresden, dem Freistaat Sachsen und all unseren Sponsoren für die Unterstützung danken«, sagt Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele.

Zu den Höhepunkten der 45. Dresdner Musikfestspiele zählen gefeierte Gastspiele der Filharmonica della Scala unter Riccardo Chailly, des London Philharmonic Orchestra unter Thomas AdésChamber Orchestra of Europe unter Sir Simon Rattle, des Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer, des hr-Sinfonieorchesters unter Paavo Järvi und der Wiener Philharmoniker unter Andris Nelsons ebenso wie die beiden Konzerte von Jamie Cullum sowie der Abend mit »Grammy«-Preisträgerin Angélique Kidjo und Pianist Alexandre Tharaud. Erneut zog zudem das Format »Cellomania 2.0« das Publikum in Säle. Mit 19 Konzerten und einem hochkarätig besetzen Flashmob in der Dresdner Innenstadt gaben sich dabei in der ersten Hälfte der Musikfestspiele rund 40 international gefeierte Cello-Solisten die Ehre. In einem äußerst kurzweiligen Marathonkonzert von fünfeinhalb Stunden Länge stellten sie im Kulturpalast zur »Langen Nacht des Cellos« noch einmal in geballter Form die Vielseitigkeit ihres Instruments in den Fokus. Das dreiteilige Programm aus der »Langen Nacht« steht auf Arte Concert kostenfrei zum Nachschauen online.

Aufgrund des großen Erfolges verlängern Jan Vogler und das Musikfestspiel-Team die aktuelle Saison um ein hochkarätiges »September-Festival«, das vom 1. bis 4. September 2022 gleich drei herausragende amerikanische Klangkörper in der Stadt vereint. Den Auftakt gibt das Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von Manfred Honeck mit der Pianistin Hélène Grimaud als Solistin (1.9.), bevor einen Abend später die Geigerin Lisa Batiashvili und das Philadelphia Orchestra unter der Leitung Yannick Nézet-Séguin (2.9.) im Kulturpalast zu erleben sind. Zum Abschluss ist das Cleveland Orchestra unter der Leitung von Franz Welser-Möst (4.9.) in Dresden zu Gast. Tickets gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Die 46. Dresdner Musikfestspiele finden vom 18. Mai bis 18. Juni 2023 statt.

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