Dialog-Vortrag “Aus der Saarpfalz nach Amerika”

 

Dienstag, 19. Februar 2019, um 19 h im Historischen Museum Saar, Saarbrücken Schlossplatz

Anmeldung unter Tel.: 0681 506 4506

Eintritt: frei

Im Rahmen seiner bislang größten Sonderausstellung „Steinerne Macht“ – Burgen, Festungen, Schlösser in Lothringen, Luxemburg und im Saarland“ präsentiert das Historische Museum Saar zur Zeit auch eine großformatige fotorealistische Computer-Rekonstruktion des legendären, einstmals vor den Toren Homburgs errichteten Schlosses Karlsberg. Der Freiherr von Knigge bezeichnete es nach seinem Besuch als „Feen-Schloss“ – kaum bekannt hingegen ist, dass sein Erbauer ,Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken, zur Finanzierung seines Prunkschlosses auf den im 18. Jahrhundert üblichen „Soldatenhandel“ zurückgriff: So stand das von seinem Onkel Christian IV. 1757 zwischen Saar und Pfalz aufgestellte „Deutsche Königlich-Französische Infanterie-Regiment von Zweybrücken oder Royal Deux-Ponts“ in Diensten der französischen Könige, die hierfür im Gegenzug beträchtliche Subsidiengelder zahlten.

1780 wurde das Regiment – in völliger Unkenntnis des Reiseziels – nach Amerika verschifft, um dort als französische Hilfstruppe General Washington und die jungen Vereinigten Staaten von Nordamerika im Kampf gegen das britische Mutterland zu unterstützen. So spielte das Regiment Royal Deux-Ponts eine entscheidende Rolle in der die Welt verändernden Schlacht um Yorktown (Virginia), bei der die USA endgültig ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erkämpften. Von dieser ruhmreichen Rolle kündet das ebenfalls in der Ausstellung „Steinerne Macht“ gezeigte, aus Schloss Karlsberg stammende und ansonsten in der Münchener Residenz aufbewahrte Gemälde „Karl II. als Generalissimus“ des in Saarbrücken geborenen Hofmalers Karl Kaspar Pitz.

Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Vortrag am Dienstag, dem 19. Februar 2019, um 19 h – der 19. Februar 1757 gilt als offizielles Gründungsdatum des Regiments – ein überaus spannendes Kapitel der regionalen, aber auch der europäischen und US-amerikanischen Geschichte. Dabei erläutert Klaus Friedrich, Mitglied des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises (DAF) Saarpfalz, mit unmittelbarem Bezug auf zwei beeindruckende Exponate der Ausstellung „Steinerne Macht“ die Umstände der Anwerbung und den historischen Kontext, schildert die Abenteuer der zwischen Saar und Pfalz rekrutierten Soldaten zu Lande und zur See und erschließt dabei verblüffende Bezüge zwischen Schloss Karlsberg, dem Freiheitskampf der jungen USA und weiteren interessanten Kapiteln der „saarländisch-pfälzisch-französisch-amerikanischen Beziehungen“ im 18. Jahrhundert.

Begleitend führt Peter Weiser in einer originalgetreu angefertigten Soldatenmontur des ebenfalls vor Yorktown eingesetzten Regiments „La Sarre“ anschaulich in den Soldatenalltag des 18. Jahrhunderts ein.

Anmeldung unter Tel.: 0681 506 4506 während der Öffnungszeiten oder  info@hismus.de Historisches Museum Saar in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) Saarland und der BarockStraße SaarPfalz.

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