Sonderpräsentation zu Hans Purrmann ab 1. Dezember in der Modernen Galerie

 

HANS PURRMANN – SONDERPRÄSENTATION
ab 1. Dezember 2018
Saarlandmuseum, Moderne Galerie

Das Saarlandmuseum, Moderne Galerie zeigt ab dem 1. Dezember 2018 rund 50 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken von Hans Purrmann. Mit 195 Werken, darunter 52 Gemälden, verfügt das Saarlandmuseum über einen stattlichen Bestand an Bildern des in Speyer geborenen Künstlers. 131 Arbeiten stammen aus der Sammlung der Industriellenfamilie Kohl-Weigand.
Diese Sonderpräsentation findet parallel zur Ausstellung „Slevogt und Frankreich“ und zur Darbietung von Gemälden Albert Weisgerbers statt, die die beiden anderen großen Konvolute bedeutender Künstler der Region aus den Sammlungen des Saarlandmuseums in Auswahl zeigen.
Purrmann hat die künstlerischen Ereignisse und Strömungen seiner Zeit nicht nur wahrgenommen, er hat zu Beginn seiner Laufbahn daran teilgenommen, wie etwa als Mitglied des Künstlerkreises, der sich kurz nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Pariser Café du Dôme traf und zu dem auch Albert Weisgerber gehörte. Der Pfälzer schloss Freundschaft mit Henri Matisse, unter dessen Einfluss sich seine Palette aufhellte und sich seine Neigung zum Ornamentalen entwickelte.
Eine große Bewunderung, die sich auch in seinem Werk niederschlug, empfand er für Paul Cézanne. In der Begegnung mit dessen Malerei waren es vor allem Plastizität und Tiefenräumlichkeit, die Purrmann faszinierten. Auch mit anderen neuen künstlerischen Möglichkeiten setzte er sich intensiv auseinander, wenn auch oft nur, um seine Arbeit davon abzugrenzen. So blieben ihm etwa der deutsche Expressionismus und der Kubismus letztlich fremd.

Purrmann war durch die Zeitumstände lange Zeiten seines Lebens künstlerisch auf sich gestellt, entwickelte deshalb aber einen unverwechselbaren persönlichen Stil, der Matisse‘ Starkfarbigkeit und Cézannes räumliche Gliederung zusammenführte. Vor allem suchte er zeitlebens das Licht des Südens – Italiens und des Tessin –, um es in leuchtenden Bildern wiederzugeben. So ist Hans Purrmann wohl der bemerkenswerteste Kolorist seiner Generation in Deutschland, auch dort, wo seine Gemälde von einer aquarellartigen Transparenz geprägt sind.

Begleitend zur Sonderpräsentation findet jeden Sonntag, 16 Uhr, eine öffentliche Führung statt.

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