Der zweite Termin des Neujahrskonzert des Saarländischen Staatstheater ist, traditionsgemäß ein Benefizkonzert. Das vom 5. Januar unterstützte die Wärmestube Saarbrücken mit €4.100 die der Intendant, Bodo Busse, dem Vorsitzenden Manstein am Ende des Abends übergab.
Dieser, sichtlich berührt, bedankte sich bei den Musikern des Saarländischen Staatsorchesters, dem Dirigenten Stefan Neubert, den Solisten Valda Wilson und Peter Schönen und zitierte, mehrmals, Auszüge aus Busses Moderation.
Dieser begleitete das 2-stündige Programm mit einer kurzweiligen Moderation, die, nicht nur historische Fakten zu Werken und Musikern beinhaltete, sondern auch ironisch-kritisch die gegenwärtige politische Lage Deutschland mit einband.
Das musikalische Programm sah Auszüge aus den Werken von Franz Lehar ( Wiener Frauen, Die lustige Witwe, Der Graf von Luxemburg, Eva + 2 Walzer- Wilde Rosen; Gold und Silber), Johann Strauss ( Walzer: Wiener Blut; Polkas: Vergnügungszug + Im Krapfenwaldl), Léo Delibes (Les filles de Cadiz) und Franz von Suppé (Die schöne Galathée).
Gefühlvolle Momente, die zwischen Energie und Ruhe, die Zuhörer in naheliegende Wälder, Partyzügen und Wiener Kaffehäuser gebracht hat. Egal welche Epoche und welcher Autor: das Programm vermittelte Freude am Leben und Großes kreatives Potential. Sogar das Publikum konnte, bei der zweiten Zugabe aus Bizets Carmen mitmachen, den Stefan Neubert dirigierte Orchester und Publikum mit großer Professionalität.
Was bei der 2019 Ausgabe passieren wird? Da Lehar am 28.6.1939 nicht nur in Saarbrücken aufgetreten ist, sondern noch ein Werk komponiert hat, kann man hoffen dass diese Komposition es in die nächste Setlist schafft.
Bis dahin bleibt genug Zeit um über Kunst, Regierung, Musik und Weltgeschehen nachzudenken.
Elisa Cutullè