Kalt? Mit Maybebop in Lebach nicht der Fall

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Draußen herrschten Temperaturen unter Null, aber das schreckte das Publikum, das erwartungsvoll vor der Stadthalle wartete, nicht ab.  Kaum waren die Türen offen, strömte das Publikum herein und nahm seinen Platz ein. Pünktlich und stimmungsvoll, erscheinen Lukas, Sebastian, Oliver und Jan in verschiedenen Ecken des Saales, eine Kerze in der Hand haltend und stimmen den Abend mit dem ersten Lied ein „Wir sagen euch an den lieben Advent“.

Kurz danach, fing das offizielle Programm mit „Gummibaum“ aus der CD „schenken“ an. Der Anfang hätte wohl nicht ortsbezogener sein können. Lebach ist, im Saarland, der Ort das Zentrum des Flüchtlingslager und das Lied „Gummibaum“  beschreibt die (zuweilen schwere) Integration in die deutsche westliche Kultur.

Mit Witz, Humor, perfekter Autoironie und vokaler Bravur, geht das weihnachtliche Programm weiter. Natürlich ist es schwer alle Weihnachtslieder in 2 Stunden Konzert zu packen, aber die vier Künstler haben eine Auswahl getroffen, die dem Geschmack des Publikum entsprach. Es wurde laut geklatscht und mitgesungen, bei „Adventskalender im September“, „Joy to the world“  oder dem Weihnachtsmedley .

Interessante und lustige Version von „Mary’s Boy Child“ (Reggae Version), bei der eine alternative Version der Gaben der Drei Könige erzählt wurde. Die Drei Könige kamen auch in der Eigenkomposition von Oliver Gies „Weise aus dem Morgenland“ vor: etwas abgelenkt und nicht so schnell, auf Reisen.

Deutschland hat ein interessantes Angebot an A-Cappella Gruppen: was, allerdings die Einzigartigkeit von Maybebop darstellt ist das geniale Improvisationstalent: zum einen das Quiz, mit zwei Gästen aus dem Publikum, die, dank der menschlichen Buzzer Sebastian & Oliver, die Weihnachtslieder, falsch herum gesungen, erraten mussten. Highlight des Abend das Improlied mit den vom Publikum vorgeschlagenen Begriffen: Donald Trump, Lioner, Gartenfrosch, Weihnachstbaumständer und Schweibenwischer.

Das Publikum war entzückt und hätte am liebsten, in der komplett ausverkauften Halle, noch Stunden lang zugehört. Aber lange muss das saarländische Publikum nicht mehr warten: am 12. Mai werden die vier Jungs mit dem saarländischen Ensemble Sing Sing, in der Illipse in Illingen ihr neues Programm vorstellen.

 

Elisa Cutullè

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