SST: Eine Uraufführung und zwei Premieren

SST

Drei Premieren in zwei Tagen bereitet das Schauspiel am Saarländischen Staatstheater derzeit für das erste Novemberwochenende vor – mit einer großen Bandbreite und drei neuen Regiehandschriften am SST.

 

Am Samstag, 5. November feiert „Ein Teil der Gans“ von Martin Heckmanns Premiere in der sparte4. Es inszeniert Max Claessen, die Ausstattung entwirft Ilka Meier. In der rabenschwarzen Komödie spielen Vanessa Czapla, Christiane Motter – Christian Higer, Roman Konieczny und Robert Prinzler.

Am Anfang ist „Ein Teil der Gans“ d i e Spielanordnung moderner Bühnenklassiker: Zwei Paare, ein Abendessen. Was Martin Heckmanns aber aus dieser Martinsgans macht, ist ein unfassbar komisches Sittengemälde. Die Beziehungen der Paare untereinander geraten ebenso fragwürdig wie die

Qualität der servierten Gans oder die Absichten an- und miteinander.

 

Am Sonntag, 6. November hebt sich dann im Staatstheater der Vorhang für das diesjährige Weihnachtsstück „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren. Regie führt mit Brigitte Dethier, Intendantin des Jungen Ensembles Stuttgart, eine der großen Regisseurinnen des deutschen Kinder- und Jugendtheaters. Gemeinsam mit ihrem Team – Carolin Mittler als Bühnenbildnerin, David Gonter als Kostümbildner und Nina Wurman für die Musik – bringt sie die so zauberhafte wie bärenstarke Geschichte um Lindgrens selbstbewusste, freche Heldin Ronja auf die SST-Bühne. Es spielen Sophie Köster in der Titelrolle sowie Ali Berber als Birk, und in den weiteren Rollen Natalie Forester, Chris Nonnast – Endi Casper, Fabian Jung, Klaus Meininger / Heiner Take und Georg Mitterstieler.

 

Hinter dem Titel der Uraufführung von Felicia Zeller am Abend des 6. November  in der Alten Feuerwache verbirgt sich das neueste Stück der dem SST sehr verbundenen Autorin zum Thema Privatsphäre im digitalen Zeitalter:
„Ich, dein großer analoger Bruder, sein verfickter Kater und du“ erzählt nicht nur amüsante Episoden aus dem Innenleben einer Wohngemeinschaft, sondern auch von beängstigend wirklichen Entwicklungen: von unseren Spuren im www, von Konsum und nicht gelesenen AGBs, bereitwillig akzeptierter „Alltagsspionage“, Zwang und Entmündigung durch Algorithmen und weiteren Eingriffen des Digitalen. Es inszeniert Marie Bues, Intendantin des Theaters Rampe Stuttgart, das unser Kooperationspartner für die Uraufführung ist. Für die Ausstattung zeichnet Indra Nauck verantwortlich. Es spielen mit Barbara Behrendt, Yevgenia Korolov, Cino Djavid und Niko Eleftheriadis je zwei Schauspieler*innen aus beiden Häusern.

 

Auf Einladung des Goethe-Instituts Washington schreibt Felicia Zeller zudem ein

Minidrama zum selben Thema, das sie mit SST-Schauspieler*innen verfilmt. Dieser Kurzfilm ist Teil des transatlantischen Theaterprojekts „P3M5 – Plurality of Privacy Project in Five-Minute Plays“ des Goethe-Instituts, an dem 14 Autoren und Theater in zehn Ländern weltweit beteiligt sind. Das SST ist eines davon und das einzige aus Deutschland.

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