Mit einem Festakt im Weltkulturerbe Völklinger Hütte hat die Röchling-Gruppe am Donnerstag, dem 2. Juni 2016, auf 100 Jahre “Röchling Plastics” zurückgeblickt. 1916, vor 100 Jahren, entdeckten zwei Ingenieure, dass Holz durch Komprimieren seine Materialeigenschaften verändert. Sechs Jahre später erwarben die “Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke” die Patentrechte am Kunstharzpressholz Lignostone. Der Beginn der Kunststoffaktivitäten der Röchling-Gruppe vor 100 Jahren war Anlass, um das Jubiläum zu feiern, auf die Geschichte zurückzublicken und einen Ausblick in die Zukunft zu werfen. Zu dem Festakt reisten 250 internationale Gäste aus 23 Ländern wie Argentinien, China, Indien, Japan und Kanada nach Völklingen. Der Ort, die Gebläsehalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, bot eine Klammer zur Geschichte der Röchling-Gruppe. In Völklingen wurde seinerzeit der innovativste Werkstoff Stahl von Röchling hergestellt.
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist weltweit das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Nach der Stilllegung der Roheisenproduktion im Jahr 1986 wurde die Völklinger Hütte 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anfänge der Völklinger Hütte reichen bis zum Jahr 1873 zurück. Der erste Hochofen wurde 1883 angeblasen. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt international herausragende Ausstellungen und ist Ort für außergewöhnliche Konzerte und Festivals.
Die Ausstellung “Die Röchlings und die Völklinger Hütte” im Weltkulturerbe Völklinger Hütte erzählt die mehr als 100-jährige Geschichte der Völklinger Hütte im Spiegel der handelnden Personen aus der Gründer- und Eigentümerfamilie Röchling. Sie spannt einen Bogen von den Gründungstagen der Völklinger Hütte unter dem Industriepatriarchen Carl Röchling bis hin zur Nachkriegszeit. Sie erzählt von den Innovationen der Völklinger Hütte unter den Röchlings, von wirtschaftlichen Erfolgen und sozialen Einrichtungen. “Die Röchlings und die Völklinger Hütte” thematisiert die tiefen Schattenseiten wie den Einsatz von Zwangsarbeitern in zwei Weltkriegen und die Nähe Hermann Röchlings zu Adolf Hitler und den Nationalsozialisten.