Ausstellungsvorschau Saarlandmuseum 2015

Stiftung SB

Olav Christopher Jenssen

Bis 22. Februar 2015

Saarlandmuseum, Sammlung

 

Olav Christopher Jenssen (geboren 1954 in Sortland/Norwegen) zählt zu den renommiertesten Künstlern skandinavischer Herkunft und ist seit seiner Teilnahme an der Documenta IX (1992) einem breiteren internationalen Publikum bekannt geworden.  Gezeigt werden seine malerischen und plastischen Arbeiten, schwerpunktmäßig aus den letzten fünf bis sechs Jahren. Zwei Werkgruppen, die letzten Sommer entstanden sind und eine Serie von Gemälden und Tonplastiken beinhaltet, werden zum ersten Mal überhaupt öffentlich präsentiert.

 

 

Meisterwerke der Moderne

Bis 18. Oktober 2015

Saarlandmuseum, Sammlung

 

Parallel zur Ausstellung Olav Christopher Jenssen sind in der Studiogalerie und im Obergeschoss der Modernen Galerie Meisterwerke der Klassischen Moderne aus den Beständen des Saarlandmuseums zu erleben. Eine Auswahl von rund 80 Gemälden und Skulpturen sowie rund 30 Arbeiten auf Papier vergegenwärtigt die Stärken und Schwerpunkte der Saarbrücker Sammlung: Werke von Künstlern der Berliner Sezession, expressionistische Arbeiten der Künstlervereinigungen „Brücke“ und „Blauer Reiter“, Werke von Vertretern der Neuen Sachlichkeit sowie Arbeiten, die auf die Abstraktionen der Nachkriegsavantgarde vorausweisen.

 

Mapping The Museum

Boris Becker, Simone Demandt, Sinje Dillenkofer, Sven Erik Klein, Eric Lanz, Hans-Christian Schink

  1. Februar bis 10. Mai 2015

Pressekonferenz: 5. Februar 2015, 11 Uhr

Vernissage: 7. Februar 2015, 19 Uhr

Saarlandmuseum, Ausstellungspavillon

 

Sechs Künstlerinnen und Künstler wurden vom Saarlandmuseum eingeladen, im Rohbau des Erweiterungsgebäudes der Modernen Galerie zu arbeiten. Die dort entstandenen Fotografien und Videofilme von Boris Becker (geb. 1961), Simone Demandt (geb. 1959), Hans-Christian Schink (geb. 1961), Sven Erik Klein (geb. 1974), Sinje Dillenkofer (geb. 1959) und Eric Lanz (geb. 1962) werden in der Modernen Galerie direkt neben ihrem Entstehungsort ausgestellt. Alle sechs Künstler haben sich auf ihre eigene Weise mit dem vieldiskutierten Museumsbau auseinandergesetzt.

 

 

Albert Weisgerber (1878-1915). Retrospektive

  1. März bis 5. Juli 2015

Pressekonferenz: 19. März 2015, 11 Uhr

Vernissage: 20. März 2015, 19 Uhr

Saarlandmuseum, Sammlung + Studiogalerie

 

Am 10. Mai 2015 jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Albert Weisgerber, einem bedeutenden Vertreter der Münchner Moderne, dessen Geburtsort St. Ingbert heute im Saarland liegt. Aus diesem Anlass widmet das Saarlandmuseum in Kooperation mit der Albert-Weisgerber-Stiftung St. Ingbert dem Künstler eine umfassende Retrospektive.

Sein früher Tod auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs schnitt das Schaffen einer Künstlerpersönlichkeit ab, die im Spannungsfeld der Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kompromisslose und eigenständige Position behauptet hat. Im Dialog und in der fruchtbaren Auseinandersetzung mit den progressivsten Kräften insbesondere des Münchner Kunstkreises entwickelte Weisgerber in wenigen Jahren ein Œuvre, dessen außerordentlichen Rang und dessen Bedeutung innerhalb der europäischen Kunstgeschichte es (wieder) zu entdecken und zu würdigen gilt.

Anhand ausgewählter Gemälde, Studien und Zeichnungen ermöglicht die Ausstellung einen neuen Blick auf die Kunst Albert Weisgerbers. Die Basis dafür bilden die umfangreichen Sammlungsbestände des Saarlandmuseums und der Albert-Weisgerber-Stiftung. Sie werden ergänzt durch Schlüsselwerke aus renommierten Museen in ganz Deutschland.

Mit rund 130 Exponaten ist die Ausstellung die umfangreichste Werkschau Weisgerbers seit Jahrzehnten. Sie wird von einem Katalog und einem vielfältigen Rahmenprogramm in Saarbrücken und St. Ingbert begleitet.

 

 

Michał Budny
30. Mai bis 13. September 2015

Pressekonferenz: 28. Mai  2014, 11 Uhr
Vernissage: 29. Mai 2015, 19 Uhr
Saarlandmuseum, Ausstellungspavillon

Michał Budny, geboren 1976 in Leszno/Polen, zählt zu den führenden polnischen Künstlern einer jüngeren Generation. Seine Arbeiten, die Traditionslinien des Minimalismus aufnehmen und zugleich brechen, sind in der Regel gefertigt aus einfachen Alltagsmaterialien wie Pappe, Papier oder MDF. Sie bestechen durch ihre dinghafte Präsenz, wirken aber zugleich auf rätselhafte Weise entrückt, als gehörten sie einer eigenen Welt an – einer Welt der Erinnerungen und Assoziationen. Budny selbst nennt sie denn auch „Modelle für den geistigen Gebrauch“. Michał Budnys Ausstellung in der Modernen Galerie besteht aus einer ortsspezifischen Installation für den großen Wechselausstellungssaal. Das Projekt ist ein Beitrag des Saarlandmuseums zu den Musikfestspielen Saar 2015, die sich dem Schwerpunkt Polen widmen.

 

Max Slevogt – Grafik aus dem Saarlandmuseum

  1. Juli bis 18. Oktober 2015

Pressekonferenz: 23. Juli 2015, 11 Uhr

Vernissage: 24. Juli 2015, 19 Uhr

Saarlandmuseum, Studiogalerie

 

Um die Jahrhundertwende übten die Stoffe aus den Märchen von 1001 Nacht große Faszination auf den Künstler Max Slevogt aus.

1903 kam der Band „Ali Baba und die vierzig Räuber“ im Verlag von Ernst Cassirer heraus, mit 44 Zeichnungen Slevogts – seine erste Buchillustration. Entworfen hatte der Künstler in einem wahren Schaffens- und Erfindungsrausch an die 150 Zeichnungen, von denen sich 36 im Besitz der Graphischen Sammlung des Saarlandmuseums befinden. Angeregt durch die Begegnung mit der Kunst Rembrandts lag Slevogt an der psychologisierenden Darstellung der Figuren. Stilistisch reicht die Palette von einfachen Umrisszeichnungen bis zu hin ausgearbeiteten farbigen Aquarellen.

Fünf Jahre später, 1908, kam ein weiterer Märchenband heraus: „Sindbad, der Seefahrer“, für dessen Publikation Slevogt seine Vorstudien nun selbst in umdruckfähige Lithographien übersetzte. Von den insgesamt 38 Illustrationen besitzt das Saarlandmuseum 18 Motive. Ein wahrer Schatz aus der Sammlung ist ein Album mit 15 Zeichnungen zu m Sindbad-Märchen, das Slevogt  1929 persönlich für seinen Verleger Ernst Cassirer zusammenstellte.

Mit der Ausstellung erschließt das Saarlandmuseum Teile seiner hochkarätigen Sammlung zum deutschen Impressionismus und veröffentlicht sie durch eine begleitende Katalogpublikation.

 

 

Franz Gertsch

  1. Oktober 2015 bis Anfang 2016

Pressekonferenz:  1. Oktober 2015, 11 Uhr

Vernissage: 2. Oktober 2015, 19 Uhr
Saarlandmuseum, Ausstellungspavillon

Das Werk des Schweizer Malers Franz Gertsch (geboren 1930 in Mörigen/Kanton Bern) hat sich in den vergangenen rund 40 Jahren fernab von allen Trends entwickelt. Vorschnell dem Fotorealismus zugerechnet, entpuppte er sich als ein Künstler, der sich nicht für schillernde Oberflächen, sondern für Vertiefung und Konzentration interessiert. Besonders deutlich wird das in Gertschs monumentalen Holzschnitten, die im Zentrum der Ausstellung stehen und alle Konventionen von Druckgrafik hinter sich lassen: Ihre Motive – riesenhaft vergrößerte Blätter oder strömendes Wasser – verdichten sich vor dem Auge aus Abertausenden winziger Lichtpunkte, die mal eng zusammen, mal weiter auseinander treten. Zwar beruhen diese Bilder auf Fotografien, aber im oft monatelangen Prozess ihrer Entstehung wird der Sekundenbruchteil, in dem die Belichtung erfolgte, extrem gedehnt, und in ihrer Monochromie erzeugen sie eine Raumwirkung, die der abstrakter Farbfeldmalerei nahe kommt.

 

Raphael Hefti

  1. Oktober 2015 bis Anfang 2016

Pressekonferenz: 15. Oktober 2015, 11 Uhr

Vernissage: 16. Oktober 2015, 19 Uhr
Saarlandmuseum, Sammlung

 

Raphael Hefti gehört zu den interessantesten Vertreter einer jungen Schweizer Künstlergeneration. 1978 in Biel (Schweiz) geboren, lebt und arbeitet er heute in Zürich und London. Im April dieses Jahres sorgte er international für Aufmerksamkeit bei der Eröffnung der Fondation Vincent Van Gogh in Arles, für die er eine große Glas-Installation schuf. 2014 wurde ihm der renommierte Schweizer Manor-Kunstpreis verliehen. Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums bereitet eine Einzelausstellung mit Arbeiten von Raphael Hefti vor – die erste umfassende Einzelpräsentation in Deutschland überhaupt. Dafür sollen auch neue Werke entstehen, die der Künstler aus dem Dialog mit dem Industriestandort Saarland und seinen spezifischen Möglichkeiten entwickeln möchte.

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