SuperGute Tage

supergute Tage

Christopher Boone ist fünfzehn Jahre, drei Monate und zwei Tage alt. Er kennt alle Länder und deren Hauptstädte sowie sämtliche Primzahlen bis 7507. Er liebt die Farbe Rot, hasst hingegen Gelb und Braun.

Wenn er auf der Straße 5 rote Autos sieht ist wird es ein „SuperGuter Tag“, bei vier nur ein Sehr Guter Tag“. Wenn er aber gelbe Autos sieht wird es ein sehr schwerer und schlechter Tag.

 

In Simons Stephens Theaterversion von Mark Haddons Roman, die von Barbara Christ übersetzt und von Antje Thoms inszeniert wurde spielt Roman Konieczny den 15 –jährigen leicht Autisten Menschen der plötzlich mit der Welt der Erwachsenen konfrontiert wird und mit all den Widersprüchen die gar nicht wahrgenommen werden. So wundert sich Christopher, zum Beispiel, dass Erwachsene nicht genau sein können: sie geben zwar Anweisungen aber diese sind nie perfekt oder komplett und so muss er dauernd nachfragen um alles wieder in die gewohnte Ordnung zu bringen.

Unordnung, Überraschungen und fremde Menschen versetzen ihn in Panik, aber Tiere liebt er über alles. So versetzt in der Tod, oder besser die Ermordung des Hundes der Nachbarin, in Trauer und er beschließt den Mörder zu finden.

Vor der Vorstellung werden die Zuschauer nicht durch die übliche Tür in die alte Feuerwache eingelassen. Sie betreten den Saal durch die Bühne. Um den Sitzplatz zu erreichen müssen sie sich durch Korridore winden (Bühnenbild: Florian Barth) in denen sie schon mal die „Nebendarsteller kennenlernen“: Ed (Klaus Müller Beck), Christophers Vater; Siobhan (Sophie Köster), Christophers Freundin; Judy (Christiane Motter), Christophers Mutter; Reverend Peter (Marcel Bausch), Roger (Pit Jan Löser) Mutters Geliebter und Saskia Petzhold die verschiedene Nachbarsrollen spielt. Alle erzählen, lesen oder erklären etwas über den Autismus. Sobald an den Saal betritt, findet man Christopher (Roman) der die einzelnen Gäste mit dem Blick verfolgt bis diese Ihren Platz eingenommen haben. Alles muss seine Ordnung haben, haargenau muss alles stimmen und klar sein.

Diese Zweiteilung der inneren Ordnung und äußeren Unordnung wird zum einem von der Wand die wie ein sicherer Hafen die Außenwelt abschirmt, dargestellt sowie auch zum Drang zu schreiben. Besonders im zweiten Teil als sich Christopher auf den Weg zu seiner Mutter nach London macht, bringt der Einsatz von stroboskopischen Licht, dumpfen Tönen und Zuhörern die die Vorstellung per Kopfhörer zuhören in Christophers Parallelwelt. So befremdet und stressig ist es ungewohnten Situationen zu erleben. Und schwer für Eltern die sich nicht mit so einer Situation auseinandersetzen wollen und/oder können.

Rührend die Alternativumarmung und die blanke Tatsachen Wahrheit von Christopher der, am Ende des Stückes immer noch Astronaut werden will und seinen Glauben an die Wahrheit/Echtheit doch nicht verloren hat.

 

 

Elisa Cutullè

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