Neue Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte startet am Samstag, den 13. September 2014
Die Geschichte der Völklinger Hütte ist mit dem Namen einer Familie verbunden: den Röchlings. Über Jahrzehnte prägten Vertreter dieser Familie die Geschicke des Völklinger Eisen- und Stahlwerks. Ab Samstag, den 13. September 2014, erzählt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte erstmals in einer Ausstellung die mehr als 100-jährige Geschichte der Völklinger Hütte im Spiegel der handelnden Personen aus der Gründer- und Eigentümerfamilie Röchling.
Die Ausstellung spannt einen Bogen von den Gründungstagen der Völklinger Hütte unter dem Industriepatriarchen Carl Röchling bis hin zur Nachkriegszeit. Sie erzählt von den Innovationen der Völklinger Hütte unter den Röchlings, thematisiert jedoch ebenso die tiefen Schattenseiten wie den Einsatz von Zwangsarbeitern in zwei Weltkriegen.
Gleichzeitig zeichnet “Die Röchlings und die Völklinger Hütte” das Porträt einer Industrieregion, die immer wieder durch nationale Grenzen getrennt und durchbrochen war. Das Erz in Lothringen, die Kohle an der Saar – das war eine Ausgangssituation bei der Gründung der Völklinger Hütte, die für die Geschichte der Röchlings und der Völklinger Hütte prägend blieb.
Die Ausstellung verbindet Originalexponate wie historische Fotos, Briefe oder Exponate aus dem Familienarchiv mit der Dokumentation der historischen Ereignisse. “Die Röchlings und die Völklinger Hütte” erzählt so die Geschichte einer Unternehmerfamilie und eines bedeutenden Industriewerks. Gleichzeitig erzählt sie damit auch ein Stück europäischer Zeitgeschichte im Spannungsfeld zwischen Deutschland und Frankreich. Ausstellungsort ist die um 1900 errichtete Erzhalle, in der zu Betriebszeiten der Völklinger Hütte das wertvolle Eisenerz gelagert wurde.
Die wissenschaftliche Recherche zur Ausstellung “Die Röchlings und die Völklinger Hütte” leistete die Journalistin und Historikerin Dr. Inge Plettenberg. Sie hat unter anderem über Zwangsarbeiter im Saarland im Zweiten Weltkrieg gearbeitet.