Museum für Vor- und Frühgeschichte
Saarbrücken, Am Schlossplatz
Montag, 26. November bis Freitag, 7. Dezember 2012
Die Wandmalereien von Mechern, Kr. Merzig-Wadern, zählen zum Interessantesten aus römischer Zeit, was das Saarland aufzuweisen hat. Bereits 1970 wurden sie bei Ausgrabungen unter der dortigen Dorfkirche entdeckt. Die farbigen Fresken gehören heute zu den Hauptattraktionen des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken. Sie sind wahre Meisterleistungen eines anonymen Künstlers, der die Wände einer vornehmen Römervilla in Mechern ausgeschmückt hatte.
Die Bildfelder, die Gladiatorenkämpfe, Jagdszenen und Stillleben darstellen, wurden damals bei den Ausgrabungen von den römischen Mauerresten abgenommen und in den Werkstätten des Staatlichen Konservatoramtes in Saarbrücken restauriert. Die Oberfläche hat sich im Laufe der Jahre durch Alterung des damals aufgetragenen Überzugs aus Kunstharz und dessen Verschmutzung verändert. Besonders die Farbintensität ist stark in Mitleidenschaft gezogen.
Voraussichtlich bis zum 7. Dezember 2012 werden die Malereien vor Ort im Museum konservatorisch und restauratorisch überarbeitet. Neben einer Oberflächenreinigung erfolgt eine schonende Abnahme des alten Kunstharzüberzuges. Überschüssige Verfüllungen und Materialverklebungen auf den originalen Wandfarben werden entfernt, Fehlstellen innerhalb der Malerei teilweise ergänzt und retuschiert, was zu einer besseren Lesbarkeit des Bildes führt. Die Arbeiten werden vom Trierer Diplom-Restaurator Thomas Lutgen und seinen Mitarbeitern durchgeführt. Die Ausstellungsräume bleiben in dieser Zeit weiter zugänglich, so dass man den Restauratoren bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen kann.