“Erbe und Auftrag? – Die Glocken der NS-Zeit im Saargebiet”
12.02.2020, 19:00 Uhr, Saarbrücken, Ludwigskirche
Eintritt: frei
Vortrag und Gesprächsabend in der Ludwigskirche zum Umgang mit Glocken aus der NS-Zeit, Evangelische Kirche im Saarland in Kooperation mit dem Historischen Museum Saar.
Die evangelische Kirchengemeinde Obere Saar schenkte Anfang des Jahres die Hakenkreuz-Glocke aus dem saarländischen Hanweiler dem Historischen Museum Saar. Seit dem 25. Januar wird diese Glocke in der Ludwigskirche erstmals in einer Ausstellung öffentlich gezeigt. Damit wird einer vielfach vorgebrachten Forderung Rechnung getragen, derartige Glocken nur in Kontexten öffentlich zugänglich zu machen, die die entsprechende Glockengeschichte und ihre problematischen ideologischen Voraussetzungen thematisieren.
In dem Gesprächsabend am 12. Februar, 19 h, in der Ludwigskirche (Saarbrücken) wird der Umgang mit nationalsozialistisch belasteten Glocken diskutiert werden. Nach Grußworten von Dr. Thomas Bergholz, Pfarrer der Ludwigskirche, und Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann, dem Leiter des Evangelischen Büros Saarland, wird der Kirchenhistoriker und Vorsitzende des Historischen Vereins für die Saargegend e. V., Prof. Dr. Joachim Conrad, einen Vortrag zum Thema “Erbe und Auftrag? – Die Glocken der NS-Zeit im Saargebiet” halten. Er wird die bekannten Glocken nach Kategorien systematisch unterscheiden und die Bedeutung der Glockeninschriften beleuchten. Im Zentrum des Vortrags steht natürlich die Geschichte der Hanweiler Glocke, die Idee ihrer “Väter”, die Diskussion um die Inschrift und die Übergabe der Glocke an das Historische Museum Saar.
Der Direktor des Historischen Museums Saar, Simon Matzerath, wird anschließend über den Umgang historischer Museen mit Glocken aus der NS-Zeit sprechen und die Diskussion zu dem Thema moderieren.
Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt der Evangelischen Kirche im Saarland und des Historischen Museums Saar. Der Eintritt ist frei.