Ausstellungsvorschau 2020 für das Deutsche Zeitungsmuseum Wadgassen

Wilde Zeiten. Fotografien von Günter Zint
4. Juli bis 27. September 2020
„Wilde Zeiten“ ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Günter Zint. Das Deutsche Zeitungsmuseum zeigt insgesamt 63 s/w-Fotografien und ergänzt die Präsentation mit Exponaten (Zeitungen, Zeitschriften) aus der eigenen Sammlung.
Als politisch engagierter, kritischer Fotograf dokumentierte Günter Zint Protest und neue politische Bewegungen in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In den 1960er Jahren war er regelmäßig Gast im Hamburger Star-Club, wo er legendäre Größen der Musikszene wie Jimi Hendrix, The Who oder die Beatles porträtierte. Aufnahmen des Alltags in St. Pauli und aus dem Rotlichtmilieu belegen Zints Sympathie für Menschen am Rande der Gesellschaft.
Ab 1962 fotografierte er hauptsächlich politische Themen. Im Auftrag des „Spiegel“ entstehen Fotoreportagen, die Günter Zint zu einem der wichtigsten Chronisten der 68er-Bewegung werden lassen. In den 1970er und frühen 1980er Jahren hielt er als Augenzeuge und zugleich Beteiligter Aktionen der Friedens- und Anti-Kernkraft-Bewegung fest.

Fake News
21. November 2020 bis 13. Juni 2021
Fake News, Fake-Profile und Fake-Produkte. Die Verunsicherung in unserer Gesellschaft ist groß. 83 Prozent der Bevölkerung glauben, dass die vielen Lügen unsere Demokratie bedrohen:
Konzerne, die „Schummelsoftware“ in ihre Autos einbauen, Politiker, die „alternative Wahrheiten“ erfinden, Werbefirmen, die Produkte für „ewige Jugend“ versprechen, Sportler, die
hemmungslos dopen und Demonstranten, die „Lügenpresse“ skandieren. Und wir sind mittendrin und fragen uns: Was ist wahr, was gelogen und wem können wir noch
vertrauen? Für die Ausstellung Fake News verwandelt sich das Deutsche Zeitungsmuseum in einen newsroom, in den tagtäglich tausende von Nachrichten aus aller Welt einlaufen. In den
unterschiedlichen Ressorts, Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport usw. müssen die Besucher den Lügen auf den Zahn fühlen. Ob in einen Tempel gemeißelt, mit Bleitypen gedruckt, in den Äther geschickt oder ins Internet gestellt – unser Blick zurück in die Vergangenheit zeigt, dass es gefälschte Nachrichten zu jeder Zeit gegeben hat. Doch durch die Digitalisierung sind wir alle mittlerweile in der Lage, viel schneller, einfacher und umfassender zu kommunizieren, mit allen Vor- und Nachteilen.
Mit speziellen Angeboten für Schulklassen wird der Ausstellungsbesuch zum Gemeinschaftserlebnis und soll die jungen Menschen zu kritischen Mediennutzern erziehen. Die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz steht daher im Mittelpunkt.

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