Nevio Passaro bringt Sonne, Musik und Familienenergie– der “Papa-Pop”-Künstler Bühne, Familie und zwei Kulturen

Das Bild zeigt den Singer-Songwriter und Musiker Nevio Passaro in einer Nahaufnahme (Porträt), wahrscheinlich ein Werbe- oder Künstlerfoto. Hier ist eine detaillierte Beschreibung: Motiv: Nevio Passaro blickt direkt in die Kamera mit einem offenen und freundlichen Lächeln, das seine Zähne zeigt. Ausdruck und Haltung: Er wirkt fröhlich und entspannt. Seine rechte Hand ist gehoben und liegt locker am Hinterkopf oder hinter seinem rechten Ohr, eine lässige oder nachdenkliche Geste. Kleidung: Er trägt ein kurzärmeliges, rundhalsiges T-Shirt in einem tiefen Violett oder Pflaumenton, das einen schönen Kontrast zu seinem Teint bildet. Details: Er hat dunkle, kurze Haare, die einen lässigen, leicht zerzausten Schnitt haben. Er trägt einen gepflegten Bart und Schnurrbart, mit einem leichten Grauschimmer im Kinnbereich. Seine Augen sind hell und wach. An seinem linken Handgelenk ist ein Tattoo sichtbar, das wie ein Notenschlüssel aussieht. Hintergrund: Der Hintergrund ist schlicht und rustikal, eine Wand mit einer rauen Textur in neutralen Beige- oder Brauntönen, mit einigen leichten Kratzern oder Markierungen, die dem Bild Tiefe verleihen. Beleuchtung: Das Licht ist gleichmäßig und gut verteilt, wodurch seine Gesichtszüge und sein Lächeln gut hervorgehoben werden. Insgesamt vermittelt das Foto einen Eindruck von Wärme, Sympathie und Natürlichkeit.

 

Er ist einer, der Brücken baut – zwischen Ländern, Sprachen und Generationen. Der Sänger, Songwriter und Produzent Nevio Passaro ist seit vielen Jahren eine feste Größe in der deutschen Poplandschaft. Doch 2025 erlebt er mit seinem neuen Konzept Papa-Pop einen kreativen Frühling: Musik, die Familien zusammenbringt, Kinderstimmen integriert und Lebensfreude mit Tiefe verbindet. In den letzten 15 Jahren war Passaro immer wieder Gast beim Saar-Spektakel – ein Ort, den er mit Sonne, Wasser und guter Laune verbindet. Heute erzählt er, wie aus dem Popstar ein Familienmusiker mit Herz geworden ist.

 

Du warst schon mehrfach beim Saar-Spektakel – insgesamt über 15 Jahre hinweg. Was verbindet dich mit diesem Event und der Region Saarland?

Ich habe eine ganz besondere Beziehung zum Saarland. Das Saar-Spektakel war für mich immer mehr als nur ein Auftritt – es war ein Wiedersehen mit Menschen, die Musik wirklich lieben. Ich glaube, ich war in den letzten 15 Jahren fünf oder sechs Mal dort. Es ist ein Festival mit Herz. Die Menschen sind offen, freundlich, echt. Und das passt perfekt zu meiner Musik, die ja inzwischen sehr familiär geworden ist. Ich verbinde das Saarland mit Sommer, Wasser, Gelassenheit – und natürlich mit gutem Essen (lacht).

 

Dein neues Projekt „Papa-Pop“ hat genau diese familiäre Energie. Wie ist es entstanden?

Ganz natürlich. Es war kein Marketingplan, sondern einfach das Leben. Ich bin Vater geworden – und zu Hause wird bei uns nicht über Musik geredet, sondern Musik gemacht. Meine Kinder singen, spielen Schlagzeug, tanzen, und meine Frau Verena kümmert sich als künstlerische Leiterin um das, was man sieht: die Ästhetik, die Videos, das visuelle Konzept. Ich selbst komme aus einer Musikerfamilie, meine Mutter war Musiklehrerin. Also war Musik immer Teil meines Alltags. Eines Tages dachte ich: Warum nicht Musik machen, die genau dieses Leben widerspiegelt? Und so entstand Papa-Pop.

 

Was unterscheidet den „Papa-Pop“ vom klassischen Nevio-Sound?

Eigentlich ist es die gleiche Seele, aber mit einer neuen Perspektive. Früher war ich nur Musiker. Jetzt bin ich Musiker und Vater. Das verändert alles. Der Blick auf das Leben, auf die Themen, auf die Musik. Ich will nicht nur unterhalten, sondern auch verbinden – Eltern und Kinder, Groß und Klein.

 

Dein Song „Gelato“ wurde in Deutschland und Italien schnell zum Sommerhit. Wie kam es zu dieser Idee?

Ganz ehrlich? Die Idee kam von meinen Kindern! Wir saßen an einem warmen Nachmittag im Garten, und einer meiner Söhne meinte: „Papa, schreib doch mal ein Lied über Eis!“ (lacht) Und genau das habe ich gemacht. „Gelato“ ist ein Song, der Lebensfreude ausstrahlt – und gleichzeitig eine kleine Philosophie enthält: Das Leben ist wie Eiscreme – man sollte es genießen, bevor es schmilzt.

 

Das Musikvideo wurde an der Amalfiküste gedreht – also in deiner „zweiten Heimat“. Warum dort?

Weil ich dort immer neue Energie finde. Ich bin in Franken geboren, aber meine Wurzeln liegen im Süden – im Cilento, ganz in der Nähe der Amalfiküste. Wenn ich dort bin, fühle ich mich zuhause. Es gibt Sonne, Meer, Zitronen, Stimmen – alles klingt und riecht nach Musik. Natürlich war das Eis teuer – acht Euro für einen Gelato! – aber es war jeden Cent wert. Wir wollten die Leichtigkeit Italiens zeigen, die mich inspiriert.

 

In „Gelato“ singt auch ein Kinderchor mit – der inzwischen den Namen Ciao Ragazzi Kindachor trägt. Wie kam es dazu?

Das war ursprünglich nur für eine Aufnahme gedacht. Aber die Kinder waren so begeistert, dass sie danach sagten: „Wir wollen weitermachen!“ Jetzt heißen sie offiziell Ciao Ragazzi Kindachor und nehmen mit mir neue Songs auf. Wir haben drei neue Stücke fertig – sie werden auf dem Album Ciao ragazzi! erscheinen. Diese Stimmen bringen etwas, das Erwachsene nie imitieren können: echte, ungebremste Freude.

 

Dein zweiter Song heißt „Motzi Mozzarella“. Das klingt wieder verspielt. Worum geht es diesmal?

(lacht) Ja, der Titel verrät es schon: Es geht um das „Motzen“. Jeder kennt das – Kinder, Erwachsene, alle. Ich wollte zeigen, dass es okay ist, Gefühle zu zeigen. Wir alle sind manchmal kleine „Motzis“. Der Song ist humorvoll, aber auch ehrlich. Musikalisch ist er etwas elektronischer, mit Synths, aber trotzdem live spielbar – das ist mir wichtig. Ich bin Musiker, kein Computer.

 

Du hast früher mit großen Produzenten aus Berlin gearbeitet. Wie war das beim neuen Projekt?

Ich habe wieder mit Dasmo & Mania gearbeitet, zwei fantastische Produzenten aus Berlin. Einer von ihnen, Matthias, ist selbst Vater. Das hat sofort eine gemeinsame Sprache geschaffen. Sie haben Groove und moderne Sounds eingebracht, aber die Seele der Songs bleibt meine. „Papa-Pop“ soll frisch klingen, aber nie künstlich.

 

Wenn du sagst, „Musik ist für alle“ – meinst du das wörtlich?

Absolut. Ich glaube nicht an Musik „für Kinder“ oder „für Erwachsene“. Musik ist ein Gefühl, kein Marktsegment. Ich habe neulich ein Konzert auf einem Schulhof gegeben – da standen 2000 Leute. Kinder, Eltern, Großeltern, Teenager – alle zusammen. Das war für mich der Beweis: Wenn ein Lied ehrlich ist, erreicht es jeden.

 

Du sprichst vier Sprachen fließend. Wie beeinflusst das dein Songwriting?

Sehr stark. Ich liebe Sprachen – sie sind Musik in sich. Deutsch ist präzise, tief; Italienisch ist melodisch, rund. Wenn ich auf Deutsch schreibe, denke ich an Bedeutung; auf Italienisch denke ich in Melodie. Beides inspiriert mich, und manchmal vermische ich es. „Papa-Pop“ ist auch deshalb international: Er lebt in mehreren Kulturen gleichzeitig.

 

Du hast eine lange Karriere hinter dir – Top-10-Hits, Goldene Schallplatten, Tourneen. Wie schaust du heute auf diese Zeit zurück?

Mit Dankbarkeit. Damals ging alles sehr schnell, vielleicht zu schnell. Heute bin ich entspannter. Ich weiß, was ich will und was nicht. Wenn ich dem jungen Nevio von damals einen Rat geben könnte, würde ich sagen: „Vertrau deiner Intuition, mach es mit Herz, und bleib ruhig.“ Erfolg ist für mich heute, wenn ein Kind mein Lied singt und lacht. Das ist das schönste Feedback überhaupt.

 

Letzte Frage – was kommt als Nächstes?

Das Album Ciao ragazzi! kommt im Januar. Dann plane ich Konzerte, auch wieder im Saarland – das wäre schön. Und wer weiß – vielleicht bin ich bald wieder beim Saar-Spektakel. Ich komme immer gerne zurück, dorthin, wo Musik und Menschen ehrlich sind.

 

Elisa Cutullè

 

Foto (c) Henning J Schulz

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