Projekt VIMUKI (museum4punkt0) des Historischen Museums Saar

 

Das Projekt VIMUKI (Virtuelles Museum für Kinder und Jugendliche) des Historischen Museums Saar wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit bis zu 360.000 Euro gefördert. Es ist ein Teil- des Verbundprojekts museum4punkt0 und widmet sich der Fragestellung, wie digitalisierte Ausstellungsbereiche und Lerninhalte über buchbare Videokonferenzen für Schulen und andere Bildungseinrichtungen zugänglich gemacht werden können. Ganz zentral ist hier der Gedanke der Partizipation.

Ministerin Streichert-Clivot betonte: „Das Virtuelle Museum für Kinder und Jugendliche bietet Schulen die Möglichkeit, das große Lernpotential des Museums in vielfältigen Unterrichtskontexten sowie zur Vor- und Nachbereitung eines Museumsbesuchs zu nutzen. Es handelt sich darüber hinaus um ein Pilotprojekt für Live-Führungen in Museen, das eine große Strahlkraft entwickeln könnte. Nach dem Aufbau der Software im Historischen Museum Saar bis Ende 2021 kann diese von anderen Einrichtungen weiterverwendet werden“.

Mit Hilfe von 3D-Visualisierungen, fotogrammetrischen Scans oder dem Einsatz von Virtual-Reality-Brillen wird das digitale Museum erfahrbar. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Bildungsmanagers – einer Schnittstelle aller relevanten Museumsausstellungen – und eines Videokonferenztools zur Live-Übertragung der Inhalte zwischen Museum und Schule. Das Museum wird dadurch zu einem medialen Kompetenzzentrum und ermöglicht die Nutzung historischer sowie archäologischer Originalobjekte und Schauplätze fürs Lehren und Lernen.

In Bezug auf die Lerninhalte plant das Historische Museum Saar die Entwicklung einer Geschichtsreihe zu den deutsch-französischen Beziehungen. Fünf Themenbereiche (Mittelalter, Deutsch-Französischer Krieg und Industrialisierung einer Grenzregion, Erster Weltkrieg, 1920er Jahre und Zweiter Weltkrieg) vermitteln einen überregionalen Bezug zur Geschichte des Saarlandes. „Mittels einer Buchungsplattform können Schulen direkten Kontakt zu dem Museum aufnehmen und aus dem Onlineangebot auswählen, welche Museumsinhalte sie digital erfahren wollen. Wir wollen hier im Saarland Impulse für die digitale Kulturvermittlung in Deutschland setzen“, erklärte Museumsdirektor Simon Matzerath.

 

Da die Angebote in Deutsch, Französisch und Englisch präsentiert werden, können sich Schulen und andere Bildungseinrichtungen weltweit mit der wechselvollen Geschichte des deutsch-französischen Grenzraumes beschäftigen.

Josephine Ortleb, Saarbrücker Bundestagsabgeordnete, erklärte: “Museen sind immer ein Ort des Erkundens: Das Erkunden der Vergangenheit, der Gegenwart und auch der Zukunft. Für mich ganz persönlich ist das Historische Museum Saar ein Ort des Erkundens. Mit dem elterlichen Betrieb gegenüber bin ich im Schatten des Museums aufgewachsen. Zugleich hat der Ort eine wechselvolle Geschichte. Daher freue ich mich, dass mit 360.000 Euro des Bundes neue digitale Wege entwickelt werden können. Wege, die uns die historischen Sammlungen unserer Region noch intensiver erkunden lassen können. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass wir Museen und Kultur gut durch die aktuelle Zeit begleiten.”

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