(c) Gianfranco Rota – Claudio Bonifazio
Verschiedene Tanzstile von Breakdance, HipHop bis JazzDance mit Theater fusionieren, das ist das Experiment der italienischen DaCru Dance Company unter der Leitung der Choreographen Marisa Ragazzo und Omid Ighani. Am 21. März ist das Ensemble mit dem außergewöhnlichen Tanz-Erzählstil im Ettelbrücker CAPE zu Gast und präsentiert Sakura Blues, eine Hommage an die japanische Kultur, aber auch insbesondere an das geheimnisvolle Wesen der Frauen aus aller Welt.
Sakura Blues ist der dritte und letzte Teil einer Trilogie, die als liebevolle Hommage an die japanische Kultur entstand. Sakura Blues künstlerisches Wesen, das sich in die verzauberte Welt des Kinos und der Animation verliebt. Mit einer innovativen künstlerischen Sprache, als Anime gedacht, ist diese Produktion von DaCru ein liebevoller, schmerzhafter und gleichzeitig ironischer Irrweg durch die geheimen Seelen der Frauen auf dieser Welt.
… Ein Brief …
Es regnete am ersten Juni 1976.
Sakura Blues schreibt einen Brief an sich selbst. Das Tagebuch eines einzigen Tages, die Vorhersage
eines Lebens, das zur Erinnerung werden wird. Eine Nostalgie.
Auf einer weißen Szene, die mit dem Juni‐Gelb gefärbt ist, wechseln sich Erinnerungen und Gedanken
ab; Wünsche eines Mädchens, während Wolken mit dem kämpfenden Schmerz verlorener und vergessener Dinge gehen.
Sakura Blues ist eine Frau, die sich selbst als vermisst bezeichnet, die alles in sich verschließt. Der Brief, geschrieben am regnerischen Nachmittag des Junis ’76, entkommt aus einem Schrank direkt in die Hände von Sakura, die nach dreißig Jahren den Grund, jenseits der Melancholie entdeckt, der sie immer begleitet hat, erinnert an Farben und Gerüche von dem, was war. Und während sie ihre Augen schließt, erkennt sie, dass nichts verloren ist … noch vergessen wird.
– Marisa Ragazzo
Die DaCru Dance Company wurde 1996 von der italienischen Choreographin Marisa Ragazzo und dem iranischen Tänzer und Choreographen Omid Ighani gegründet und zählt zu den repräsentativsten Compagnien der urbanen Tanzszene in Europa. Marisa Ragazzo und Omid Ighani lieben Experimente und die Fusion von Sprachen und Stilen. So schaffen sie gemeinsam mit ihren Tänzern einen neuen Tanz‐Erzählstil, eine Art
„Tanzroman“ in einer Mischung aus Breakdance, Hip‐Hop und House‐Dance, sowie zeitgenössischem Tanz und Jazz‐Rock. Kaum finden die sogenannten urbanen Tänze aufgrund ihrer Herkunft einen Platz auf der Bühne.
Bei der DaCru Dance Company werden jedoch – durch die jahrelange Ausbildung mit den Ballettmeistern und dem urbanen Hintergrund der TänzerInnen – die Theaterbühnen erobert: Geschwindigkeit, technische Virtuosität werden mit den Straßenkünsten auf Theaterbühnen kombiniert.
Eine Produktion der DaCru Dance Company in Koproduktion mit dem Festival Danza Estate.
Donnerstag 21. März 2019 | 20 Uhr
CAPE – CENTRE DES ARTS PLURIELS D’ETTELBRUCK Tickets : +352 / 2681 2681 (13h-18h)