Was hat sich der Künstler oder die Künstlerin wohl dabei gedacht? Oft bleiben die Betrachter von zeitgenössischer Kunst mit dieser Frage allein. Im Weltkulturerbe Völklinger Hütte haben die Besucher im Rahmen der “SaarArt” die Gelegenheit, die Künstlerin Leslie Huppert persönlich kennenzulernen und ihr alle Fragen zum Kunstwerk “Milky Way” im Weltkulturerbe Völklinger Hütte und ihrer Kunst im Allgemeinen zu stellen. Das Künstlergespräch mit Leslie Huppert beginnt am Dienstag, dem 27. Juni 2017, um 16 Uhr. Der Eintritt zum Künstlergespräch ist kostenfrei. Vorher können die Besucher die Installation “Milky Way” besichtigen.
Die “SaarArt” präsentiert Positionen und neue Entwicklungen der saarländischen Kunst-Szene an verschiedenen Kultur-Orten des Landes. Zur 11. SaarArt zeigt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte die Video-Installation “Milky Way” von Leslie Huppert. Hierin thematisiert sie weibliche Gottheiten wie die Göttin Kali, die im Hinduismus sowohl für Tod als auch für Erneuerung steht. Oder die griechische Göttin Hera, aus deren Brust sich im Mythos die Milch der Milchstraße ergoss. Die Video-Arbeiten spielen assoziativ mit diesen Mythen und Figuren. Inspirationen waren Reisen ins buddhistische Ladakh und ein Arbeitsaufenthalt auf der brasilianischen Insel Itaparica vor Salvador de Bahia. In Leslie Hupperts Arbeiten treffen sich Welt-Kultur und Moderne. Die Video-Installation von Leslie Huppert spiegelt somit auch ein wichtiges Thema des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Die Video-Installation “Milky Way” von Leslie Huppert ist noch bis Sonntag, den 5. November 2017, im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu sehen.
Leslie Huppert ist eine der bedeutendsten saarländischen Künstlerinnen. Schon lange beschäftigt sie sich mit den Möglichkeiten digitaler Kunst und mit dem Thema Migration. Die Installation reiht sich ein in das Thema der großen Welt-Kulturen und der Kunst des 21. Jahrhunderts im Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Zur letzten SaarArt 2013 zeigte das Weltkulturerbe Völklinger Hütte die Installation “Körperschleusen” von Claudia Brieske. Die Arbeit erhielt anschließend den SR-Medienkunstpreis.