Mit “Buddha. Sammler öffnen ihre Schatzkammern – 232 Meisterwerke buddhistischer Kunst aus 2.000 Jahren” öffnet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ein großes Portal zur Kultur Asiens. Die Ausstellung zeigt Meisterwerke buddhistischer Kunst aus ganz Asien. Die Ringvorlesung zur Buddha-Ausstellung nimmt den kulturellen und künstlerischen Kontext in den Blick, in dem die Kunstwerke stehen. Acht allgemeinverständliche Vorträge von internationalen Experten geben den Besuchern die Gelegenheit, die Kenntnis über die buddhistische Kunst und Kultur zu vertiefen und mehr über eine Welt zu erfahren, die vielen westlichen Menschen fremd ist. Die Ringvorlesung zu „Buddha“ ist eine Kooperation des Weltkulturerbes Völklinger Hütte mit der Universität des Saarlandes und der Universität Trier. Es ist die bereits siebte wissenschaftliche Vortragsreihe im Weltkulturerbe Völklinger Hütte seit der ersten Ringvorlesung zur Industriekultur im Jahr 2010.
Zu den Themen der Ringvorlesung zählen allgemeine Fragen zur Kultur des Buddhismus: Woran glauben Buddhisten? Gibt es Götter im Buddhismus? Aber auch speziellere Fragestellungen wie die buddhistische Wirtschaftsethik, die Bedeutung von Frauen im Buddhismus oder die Entstehung der ersten Buddha-Bildnisse werden behandelt. Und schließlich erfahren die Zuhörer auch, ob es in der buddhistischen Kultur etwas zu lachen gibt.
Den Auftakt zur Ringvorlesung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte macht mit Volker Zotz einer der bedeutendsten Buddhismus-Forscher und Publizisten. In seinem Vortrag „Als der Buddha nach Deutschland kam“ beschreibt er, wie deutsche Intellektuelle wie Arthur Schopenhauer oder der deutsche Kaiser Wilhelm II auf Buddha und seine Lehre reagierten, als der Buddhismus Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland bekannt wurde. Dabei werden bis heute aktuelle Probleme für ein Verständnis des Buddhismus deutlich. Volker Zotz hat einflussreiche Bücher wie „Geschichte der buddhistischen Philosophie“, die Rowohlt-Monographie „Buddha“ und auch das Erfolgsbuch „Mit Buddha des Leben meistern“ geschrieben. Die Auftaktveranstaltung zur Ringvorlesung „Buddha“ mit dem Vortrag von Volker Zotz beginnt am Dienstag, dem 25. Oktober 2016, um 18.30 Uhr. Die Begrüßungsrede zur Ringvorlesung hält der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel.
Alle weiteren Vorlesungen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte vom 3. November bis zum 15. Dezember 2016, beginnen jeweils donnerstags um 18.30 Uhr. Neben Studierenden ist die Ringvorlesung auch für alle interessierten Besucherinnen und Besucher offen. Der Eintritt ist frei. Vor den Vorlesungen werden ab 18 Uhr spezielle Themenrundgänge durch die Buddha- Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte angeboten. Der Eintritt zu diesen Themenrundgängen und die Führungen selbst sind ebenfalls kostenfrei.
Die Ausstellung “Buddha. Sammler öffnen ihre Schatzkammern – 232 Meisterwerke buddhistischer Kunst aus 2.000 Jahren” im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt Meisterwerke buddhistischer Kunst aus den vier asiatischen Regionen Südasien, Ostasien, Südostasien und der Himalaya-Region. Sie bietet einen einzigartigen Überblick über die buddhistische Kunst Asiens vom 1. Jahrhundert vor Christus bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Die Exponate stammen ausschließlich aus Privatsammlungen und waren in diesem Umfang noch nie zu sehen. Ein großer Teil der Exponate wird zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Schirmherr der Ausstellung „Buddha“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama.
Die Ausstellung wird von einem ausführlichen Begleitprogramm flankiert. Meditationen mit buddhistischen Mönchen, Themenführungen und Kinderführungen lenken den Blick und die Sinne auf das Thema Buddhismus. Zur Buddha-Ausstellung hat das Weltkulturerbe Völklinger Hütte auf dem 600.000 Quadratmeter großen Gelände einen „Pfad der Erkenntnis“ mit acht Meditationsstationen eingerichtet. In der Möllerhalle sind Fotografien des berühmten amerikanischen Magnum-Fotografen Steve McCurry zur Kultur des Buddhismus zu sehen, die er auf seinen zahlreichen Reisen nach Tibet, Indien, Sri Lanka, Myanmar, China, Japan, Thailand und Kambodscha aufgenommen hat.
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist weltweit das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Es bewahrt das Erbe der Industrialisierung für kommende Generationen. Regelmäßig bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte auch anderen Welt-Kulturen ein Forum und schafft so einen Raum für einen Dialog zwischen den Kulturen.