There is a lovely bird inside

 

Alex Blaschke, in der Nähe der Rattenfängerstadt Hameln, war, nach einer Ausbildung als Veranstaltungskaufmann bis August 2018 hauptberuflich als Bassist der Band «Unzucht» tätig. Parallel zu seiner Karriere als Musiker widmete er sich intensiv der Malerei. Heute ist er vor allem in der Aquarellmalerei mit verschiedensten Hilfsmitteln zu Hause, als auch in der Acrylmalerei und der Verwirklichung von Skulpturen und Schmuck. Neben zahlreichen Aquarellen arbeitet er an Kinderbüchern, sowie an illustrierten Kurzgeschichten und Bildbänden seiner Werke.

 

Wie ist es denn zu diesem Namen « Bird Inside» gekommen?

Es wäre eine lange Geschichte, aber ich versuche mich kurz zu fassen. Ich wollte, mit meinem besten Freund, Musik machen und suchten einen Bandnamen. Bei einem Song von CREED habe ich immer eine gewisse Stelle im Text immer falsch verstanden, und zwar „hate this bird inside“. Natürlich war dies nicht korrekt, aber ich fand das irgendwie cool. Mit dem Bandnamen hat es nicht funktioniert, aber den Namen habe ich nicht vergessen und dann für mein Kunstprojekt übernommen.

 

Kam das Kunstprojekt vor oder nach der Liebe zur Musik?

Ich habe schon viel gemalt als ich noch in der Schule war, da ich auch Kunst-LK hatte. Musik wurde ja nicht angeboten. Danach wurde aber die Musik wichtiger und bis 2014 habe ich fast gar nichts gemalt. Ich habe gemerkt, dass ich einen Ausgleicht brauchte und habe, somit, mich intensiver mit dem Malen und Zeichnen befasst. Wir waren, mit Unzucht, relativ viel on Tour aber, mit meiner Kunst, konnte ich selbst Zeit und Themen bestimmen. Ich konnte auch vieles verarbeiten: gute sowie schlechte Erfahrungen. So langsam nahm die Kunst mehr und mehr Zeit ein und ich habe gemerkt, im Laufe der Zeit, dass Malen und Zeichnen mir hilft glücklich zu sein.

 

Wie hat sich diese Veränderung ergeben und wie hast du deine Fähigkeiten weitergeformt?

Ich denke nicht nur über Ereignisse oder Gefühle nach denn, wenn ich male, beschäftige ich mich intensiv damit. Es hat, für mich, eine Art therapeutische Wirkung. Der Schmuck war eine weitere Herausforderung der ich mich stellen wollte, da ich öfters auf Handwerkermärkten ein großes Angebot sah und auch sehen wollte wie und ob ich damit zurechtkam. Ich fand ziemlich schnell heraus, dass es mir Spaß machte: Man konnte nicht nur, wie beim Malen, mit Farben experimentieren, sondern auch mit Materialien, was mehr Handgeschick erforderte.

Da ich mit Ton angefangen habe, ergab sich quasi von sich aus, dass ich dann auch noch kleine Skulpturen aus Ton anfertigte.

 

Weißt du schon von Anfang an ob das Kunstwerk eine Zeichnung, ein Bild, ein Schmuckstück oder eine Figur wird?

Eigentlich ja. Die Bilder habe ich «schon fertig» im Kopf und muss sie nur aus Papier bringen, auch wenn sie anders als in meinem Kopf werden. Die Figuren sind eher fantastisch, nicht realitätsnahe und, dafür, sprechen sie eher aus mir heraus. Man lernt immer dazu.

 

Eine deiner Bilderserien ist in Tunesien entstanden. Wie kam es dazu?

Ich hatte mir vorgenommen aus einem anderen Kontinent zu malen, obwohl ich nicht wusste was es werden würde. Ich bin, mit einer Quad Tour, durch einige Wohngebiete gefahren, und konnte so einige Eindrücke sammeln. Es war auch sehr interessant in einem anderen Klima zu malen da gerade Aquarell sehr schwierig ist. Ich denke, dass ich noch nie so schnell gemalt habe.

 

Wie bestimmst du die Prioritäten beim Malen?

Es hängt von dem ab vorauf ich am meisten Lust habe und auch davon ab, wie weit ich mit der Idee bin. Mir ist aufgefallen, z.B., dass nur ich die Bilder gut finde die, meiner Meinung nach, die Besten sind. Kunst ist ja, bekanntlich, eine große Geschmackssache. Natürlich freut es mich, wenn Kunden meine Bilder mögen und kaufen.

 

Was fühlst du, wenn Kunden deine Kunstwerke kaufen?

Natürlich freue ich mich darüber. Ich mal ja nicht nach Auftrag oder weil ich verkaufen will, um so mehr freut es mich wenn meine Werke ein neues Zuhause finden.

 

Wieviel Zeit nimmt deine Kunst ein?

Als Familienvater ist es ein bisschen schwierig tagsüber der Kunst Zeit zu widmen. Meistens arbeite ich abends, obwohl es auch Tage gibt, an denen ich nichts mache, und andere hingegen voll der Malerei gewidmet sind. Meistens widme ich aber täglich mindestens eine Stunde, se es auch nur etwas auf der Seite einzustellen. An einem *normalen* Tag können es schon 12 Stunden werden

 

 

 

Elisa Cutullè

 

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