Sonderpräsentation: Das Buch als Motor der Reformation

 

Die Abbildung zeigt eine Nahaufnahme einer handschriftlichen Eintragung auf einem vergilbten, leicht strukturierten Papier, das typischerweise als Vorsatzblatt in einem alten Buch zu finden ist (ein sogenanntes Ex libris oder eine Besitzereintragung).

Die Handschrift ist in brauner Tinte verfasst und verwendet eine fließende, kalligrafische Kursivschrift, die typisch für das 18. oder frühe 19. Jahrhundert ist.

Der Text ist in zwei Zeilen unterteilt.

Erste Zeile: Die Handschrift ist schwer zu entziffern, aber es scheint sich um den Namen der Besitzerin zu handeln. Die Entzifferung lautet wahrscheinlich:

Wilhelmine Sophie Eleonore Fürstin

Zweite Zeile: Diese Zeile scheint weitere Informationen zur Person oder zum Besitz anzugeben. Die Lesung ist unsicher, aber ein Teil des Textes könnte sein:

[Nachname oder Ort] geb. d. 22. F. (oder J.) 1812. (Die Zahl am Ende wird im Dateinamen erwähnt, kann aber hier nicht klar bestätigt werden; die Entzifferung der letzten Ziffern als "1812" ist spekulativ.)

Der Dateiname deutet auf Fürstin Wilhelmine von N.S. hin, wobei die Initialen N.S. im sichtbaren Text nicht eindeutig sind. Der Text im Bild könnte in der zweiten Zeile eher lauten: Neusin (oder ein ähnlicher Ort) geb. d. 22. F. 18[...].

Zusammenfassend: Es handelt sich um einen historischen, handgeschriebenen Besitzeintrag in einem Buch, der den Namen einer adeligen Dame, Wilhelmine Sophie Eleonore Fürstin, sowie möglicherweise ihr Geburtsdatum oder den Zeitpunkt der Eintragung enthält. Der Zustand des Papiers und der Schrift unterstreicht das Alter des Dokuments.

Noch bis Anfang Januar 2026 laden die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und das Evangelische Stift St. Arnual in der Schlosskirche Saarbrücken zu einer besonderen Entdeckungsreise ein: Die Ausstellung Das Buch als Motor der Reformation zeigt kostbare Werke aus der wiedergefundenen Stiftsbibliothek des Evangelischen Stifts St. Arnual – und schlägt damit ein faszinierendes Kapitel regionaler und europäischer Kulturgeschichte auf.

Anlässlich der 450-Jahr-Feier des Ev. Stifts St. Arnual werden Buchschätze aus der wiedergefundenen Stiftsbibliothek gezeigt. Zu den Besonderheiten zählen Inkunabeln wie die „Schedelsche Weltchronik“ von 1493, eine reich bebilderte Geschichte der Welt von Hartmann Schedel mit herausragenden Darstellungen wichtiger Städte und Persönlichkeiten. Die Illustrationen stammen aus der Werkstatt Michael Wolgemuts, dem Lehrmeister Albrecht Dürers. Zudem verfügt das Stift unter anderem über die „Neunte Deutsche Bibel“, die Koberger Bibel von 1483, sowie die erste vollständige Lutherausgabe von 1548ff. Manche Bücher erzählen auch ganz persönliche Geschichten; so gehörte das Andachtsbuch von Christian Scriver der letzten Fürstin von Saarbrücken, Wilhelmine von Schwarzburg-Rudolstadt.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Schlosskirche zu sehen:

Di, Do bis So      10-18 Uhr

Mi                          10-20 Uhr

Der Eintritt ist frei.

 

Abb.Ex libris im Buch von Christian Scriver “Seelenschatz”. LA Saarbrücken. Stiftsbibliothek St. Arnual Nr. 163. Foto: Maurice Jelinski.

Comments are closed.