
Vom 3. – 15. November 2025 präsentiert das vielbeachtete Eliot Quartett die zweite Ausgabe seines Festivals „Eliots am Main“. Unter dem Motto „Words Move, Music Moves“ entfaltet das Ensemble spannende Bezüge zwischen musikalischen Epochen und ausgewählten literarischen Werken.
Das Kammermusikfestival „Eliots am Main“ geht in die zweite Runde. In Frankfurt am Main gegründet, stemmt das preisgekrönte Eliot Quartett an insgesamt fünf Tagen sein eigenes, selbst organisiertes und kuratiertes Programm, das Bezüge zwischen Kompositionen verschiedener Epochen und literarischen Hintergründen herstellt. Das diesjährige Festival steht unter dem Motto „Words Move, Music Moves“. Spielstätten sind das Holzhausenschlösschen der Frankfurter Bürgerstiftung (3. / 6. / 10. November) und das Historische Museum Frankfurt (13. / 15. November).
Bereits bei der ersten Ausgabe im Oktober 2022 konnte das Festival einen Gast begrüßen, der nicht nur als musikalischer Hochkaräter, sondern daneben als literarisch kundiger Beobachter geschätzt war: der erst vor kurzem verstorbene Jahrhundertpianist Alfred Brendel, ein langjähriger Freund und Mentor des Eliot Quartetts. Er las aus seinem Essay zum Thema „Goethe und Beethoven“. Seinen Zeitgenossen sei Beethoven oft mit – Achtung, leichtes Understatement! – „grimmiger Unkonventionalität“ begegnet, so Brendel damals. Dennoch gebe es bei Beethoven auch „viel Grazie, Leichtigkeit, Tänzerisches und Humor“. Ob sich dies in der berühmten Kreutzersonate in einer anonymen Fassung für Streichquintett von 1832 fortsetzt, lässt sich am 3. November 2025, dem Eröffnungsabend des diesjährigen Festivals überprüfen. Dieses Mal sind es Texte von Lew Tolstoi, die die musikalische Auswahl sinnig begleiten.
Ein Programm für T. S. Eliot
Das Eliot Quartett, gegründet 2014 in Frankfurt am Main, ist nach dem Lyriker T. S. Eliot benannt. In seinem 1943 erschienenen Meisterwerk „Four Quartets“ ließ sich der Nobelpreisträger von den innovativen, späten Streichquartetten Ludwig van Beethovens inspirieren. Der Festivalauftritt am 13. November im Historischen Museum ist ganz auf den Namenspatron zugeschnitten. Das Ensemble hat auf seiner Website einen ausführlichen erläuternden Text zum Programm „Eliots Welten“ veröffentlicht (siehe unten in der Liste).
Seit seiner Gründung besteht das Eliot Quartett aus:
Maryana Osipova (1. Violine) | Alexander Sachs (2. Violine) | Dmitry Hahalin (Viola) | Michael Preuss (Violoncello)
Zur Realisierung begrüßt das Ensemble, das durch seine vielfältigen Aktivitäten deutlich aus der Masse der zahlreichen Streichquartette heraussticht, verschiedene Musikerinnen und Musiker, die programmatisch die Quartettbesetzung ergänzen. Mit Birgitta Assheuer ist zudem eine (Synchron-)Sprecherin zu erleben, die in unzähligen Filmen und Dokumentationen zu hören war und für Hörbuchverlage Romane und Lyrik einspricht.
Folgende Künstlerinnen und Künstler ergänzen beim Festival 2025 das Programm:
Kristin von der Goltz (Violoncello), 3. November
Birgitta Assheuer (Rezitation), 3. und 6. November
Anton Mikhalevskii (Schlagzeug), 10. November
Xunyu Zhou (Viola) & Anton Spronk (Violoncello), 15. November
Foto: Eliot Quartett (c) Kaupo Kikkas
