In diesem Jahr finden die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit im Saarland statt. Aus diesem Anlass richtet das Deutsche Zeitungsmuseum im Foyer eine kleine Sammlungspräsentation aus, in der die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis zur Wiedervereinigung anhand ausgewählter Originale nachgezeichnet wird.
Zwischen der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 und der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 lagen 41 Jahre, in denen es zwei deutsche Staaten gab, die BRD im Westen und die DDR im Osten – getrennt durch den „eisernen Vorhang“ des Kalten Krieges und die gegensätzlichen politischen Systeme: Demokratie im Westen und Diktatur im Osten.
Die Geschichte der BRD ist letztlich – trotz aller Krisen – eine Erfolgsstory. Auf den Trümmern des zerstörten nationalsozialistischen Deutschlands wurde in Westdeutschland ein demokratischer und föderalistischer Staat aufgebaut, der vor allem dank des Wirtschaftswunders in den 1950er Jahren rasch zu einem Erfolgsmodell wurde. Bedingt durch den Kalten Krieg kam Deutschland in den vier Jahrzehnten der Teilung eine entscheidende Rolle zu: Die Grenze zwischen West und Ost – zwischen NATO und Warschauer Pakt unter Führung der Großmächte USA und Sowjetunion – verlief mitten durch das Land bzw. mitten durch Berlin.
In der Kabinettausstellung wird die abwechslungsreiche Geschichte der BRD anhand von originalen Zeitungen und Zeitschriften zu den wichtigsten Ereignissen nacherzählt.
Erinnert wird vor allem an die wichtigsten politischen Ereignisse der Epoche: von der beginnenden West-Integration des Landes in den 1950er Jahren über den Mauerbau 1961, der die Teilung des Landes scheinbar unwiderruflich zementierte, und den RAF-Terrorismus der 1970er Jahre bis hin zur Wiedervereinigung des Landes nach dem Mauerfall 1989. Geprägt waren die vier Jahrzehnte von Bundeskanzlern wie Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt sowie Helmut Kohl. Aber auch weitere Epochenereignisse wie z.B. die Mondlandung 1969 oder das „Wunder von Bern“ 1954 werden thematisiert.
Die Sammlungspräsentation ist im Foyer des Deutschen Zeitungsmuseums bei freiem Eintritt zu besichtigen. Bis 5. Oktober 2025.
Foto: Broschüre zum Mauerbau 1961 / Sammlung Deutsches Zeitungsmuseum