Big Ocean bei der K-Pop Revolution in Mainz

 

Big Oceean @ K-Pop Revolution Fotocredit. Elisa Cutullè

Nach ihrem mitreißenden Auftritt teilten die Mitglieder von Big Ocean ihre Begeisterung für das Event und das Engagement des Publikums. Sie zeigten sich aufrichtig begeistert, wobei Lee Chan-yeon die überwältigend positive Energie während der gesamten Veranstaltung hervorhob. Park Hyun-jin (PJ) bemerkte die befriedigende Herausforderung ihres Auftritts – ein Gefühl, das auch Kim Ji-seok teilte. Die Gruppe fand große Inspiration in der herzlichen Aufnahme und Ermutigung der Fans.

Big Ocean schätzte besonders das innovative Event-Format, das ein offenes Fantreffen und Gruppengespräche vor ihrem Bühnenauftritt beinhaltete. Diese einzigartige Gelegenheit für direkten und offenen Austausch war für sie besonders einprägsam und ermöglichte eine engere Kommunikation sowie intensiven Augenkontakt mit dem Publikum. PJ erwähnte, wie dieses Format eine persönlichere Verbindung ermöglichte, während Chan-yeon den ehrlichen Dialog schätzte.

Dankbarkeit zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Gespräch. Die Bandmitglieder betonten ihren Stolz, neue Ansätze zu erkunden, und fühlten sich durch die starke Unterstützung geehrt. Ji-seok hob hervor, wie die interaktive Natur der Veranstaltung ein tiefes Gefühl von Verbundenheit sowohl mit den Fans als auch innerhalb der Gruppe selbst förderte. Voller Vorfreude auf künftige Unternehmungen schloss Big Ocean mit einem aufrichtigen Dankeschön.

 

Was war eure allererste Begegnung mit Musik, und wie hat sie euren Weg zum K-Pop geprägt?

Jiseok: Ich war immer an Selbstausdruck interessiert. Mein Weg begann, als der CEO von Parastar mich bei einer Veranstaltung entdeckte und ich für Big Ocean vorsprach. Dieser Moment eröffnete mir eine völlig neue Welt, in der ich mich durch Musik mit anderen verbinden konnte. Ich wechselte vom alpinen Skifahren zur Bühne. Der Wunsch, meine Geschichte durch Bewegung und Musik zu teilen, hat mich auf diesen Weg gebracht.

 

Wie würdet ihr den einzigartigen Klang oder die Botschaft beschreiben, die eure Gruppe mit eurer Musik vermitteln möchte?

PJ: Unsere Musik transportiert die Botschaft, dass man sich von Herausforderungen niemals abhalten lassen sollte, Träume zu verfolgen. Ein gutes Beispiel ist unser Song „Slow“, der davon handelt, auf das eigene Tempo zu vertrauen, auch wenn sich das Leben verzögert anfühlt. Mit jedem Track wollen wir daran erinnern, dass jede Reise wertvoll und bedeutungsvoll ist.

 

Gab es einen entscheidenden Moment oder Song, durch den ihr gemerkt habt, wie sehr eure Musik Fans weltweit beeinflusst?

Chanyeon: Bei einer Viewing-Party während der Paralympics erzählte uns ein Fan, dass ihm „Slow“ den Mut gegeben hat, wieder mit dem Sport anzufangen. Diese Erinnerung bleibt. Sie hat mir gezeigt, dass Musik Menschen tief erreichen und sie ermutigen kann, ihr eigenes Leben zu gestalten.

 

Wie habt ihr euch als Gruppe zusammengefunden und welche Herausforderungen und Freuden gab es am Anfang bei der Formierung eurer gemeinsamen Identität?

PJ: Ich war das erste Mitglied, das bei Parastar unterzeichnet hat, und um mich wurde Big Ocean geformt. Dann kamen Chanyeon und Jiseok durch Castings hinzu. Wir alle kamen aus unterschiedlichen Hintergründen und haben Klang auf verschiedene Weise erfahren. Am Anfang war es eine Herausforderung, uns perfekt aufeinander abzustimmen. Aber als wir schließlich den gemeinsamen Rhythmus spürten, war die Freude, ein Team zu sein, unvergesslich.

 

Könnt ihr den kreativen Prozess für einen neuen Song beschreiben – vom ersten Gedanken bis zur Produktion? Wie bringt sich jedes Mitglied ein?

Chanyeon: Jeder Song beginnt mit einem Thema, das wir mit den PADOs teilen wollen. Wir planen die Choreografie, besprechen, welche Texte gebärdet werden können, und arbeiten mit Expert*innen zusammen, um die Botschaft klar zu machen. Ich bringe mich bei den Texten ein, wie zum Beispiel bei „Fade Out“. PJ verleiht dem Stück emotionale Tiefe durch Mimik und Gebärdenauswahl, während Jiseok Ideen für räumliche Bewegung und Bühnenfluss beisteuert. Wir bauen jedes Stück gemeinsam auf, damit die Performance am Ende wie aus einem Guss wirkt.

 

Wie geht ihr mit kreativen Differenzen um, damit das Endergebnis wirklich die Vision aller widerspiegelt?

Jiseok: Wir besprechen alles offen. Manchmal proben wir länger oder passen Teile nach Feedback an. Wichtig ist, dass wir die Ideen der anderen respektieren und dem Prozess vertrauen. Diese Teamarbeit macht unsere Auftritte stärker.

 

Wie bereitet ihr euch körperlich und mental auf ein Live-Konzert vor, gerade bei intensiver Choreografie und gesanglicher Beanspruchung?

Chanyeon: Vor einer Show bleibe ich in Bewegung, dehne mich und gehe jeden Schritt der Choreografie im Kopf durch. Nervosität ist immer dabei, aber wenn ich mich auf unsere Vorbereitung und das Publikum konzentriere, verwandelt sich dieses Gefühl in Kraft.

 

Welcher Aspekt am Live-Auftritt begeistert euch am meisten und welche Momente während einer Show berühren euch besonders?

PJ: Am meisten begeistert mich der Moment, wenn das Publikum anfängt, die Hände im Takt zu bewegen. Auch wenn wir Musik unterschiedlich erleben, spüren wir die Energie gemeinsam. Diese Momente zeigen mir, dass Verbindung über den Klang hinausgeht.

 

Mit eurer weltweiten Fangemeinde: Wie schafft eure Musik ein Gefühl von Gemeinschaft und Verbindung zwischen Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen?

Jiseok: Wir integrieren Koreanische Gebärdensprache, Amerikanische Gebärdensprache und Internationale Gebärden in unsere Auftritte. Fans aus vielen Ländern können unsere Musik visuell und emotional erleben. Musik wird so zu einem gemeinsamen Erlebnis, das Sprachbarrieren überwindet.

Rückblickend – was war die unerwartetste oder überraschendste Erfahrung seit eurem Debüt?

Jiseok: Der herzliche Empfang weltweit war die größte Überraschung. Wir sind für jede Nachricht, jeden Applaus und jede Mühe der Fans dankbar. Das motiviert uns, noch härter zu arbeiten.

 

Wie seht ihr die zukünftige Rolle eurer Gruppe in der globalen Musikszene, besonders im Hinblick auf kulturelles Verständnis und das Überwinden von Barrieren?

PJ: Wir möchten zeigen, dass Kunst auf vielfältige Weise erlebt werden kann. Es geht nicht nur darum, was man hört, sondern auch darum, was man sieht und fühlt. Wenn unsere Auftritte neue Wege eröffnen, Musik zu genießen und auszudrücken, dann freuen wir uns, Teil dieses Wandels zu sein.

 

Abseits eurer musikalischen Arbeit – gibt es soziale Anliegen oder Initiativen, die euch als Einzelne oder als Gruppe besonders wichtig sind?

PJ: Noch vor unserem Debüt habe ich Online-Inhalte erstellt, um Bewusstsein zu schaffen und falsche Vorstellungen über die Gehörlosen-Community zu hinterfragen. Jetzt wollen wir als Big Ocean weiterhin junge Menschen inspirieren, an ihre Stärken in der Unterschiedlichkeit zu glauben.

 

Was wünscht ihr euch für zukünftige Projekte – als Gruppe und individuell – und wie sollen diese positiv zur Gesellschaft beitragen?

Chanyeon: Wir hatten das Glück, auf verschiedenen Kontinenten zu touren und bereiten jetzt unsere US-Tour nach unserer zweiten „Underwater“-Tour in Europa vor. Außerdem haben wir gerade „Bucket Hat“ veröffentlicht, einen besonderen Einheitssong von PJ und Jiseok mit spielerischer Energie und einzigartiger Choreografie. Diese Projekte stehen für Freude und das Überwinden von Grenzen. Persönlich hoffe ich, dass man irgendwann sagt: „Big Ocean wird immer besser.“ Wachstum ist unser Ziel, und wir möchten andere dazu inspirieren, weiterzugehen.

 

Wie kann K-Pop als globales Phänomen weiterhin eine positive Kraft sein und für mehr interkulturelles Verständnis sorgen?

Jiseok: K-Pop bringt bereits Menschen aus vielen Kulturen zusammen. Durch Gebärdensprache und Performances, die Gefühl und Wahrnehmung ansprechen, möchten wir dazu beitragen. Wenn mehr Künstler verschiedene Wege zeigen, Musik zu erleben, wird die Welt offener und empathischer.

 

Welche Botschaft der Hoffnung oder Ermutigung möchtet ihr euren vielfältigen Fans mitgeben – besonders jenen, die Herausforderungen im Bereich Identität, Inklusion oder kultureller Integration erleben?

PJ: Für alle, die sich übersehen oder unsicher fühlen: Eure Geschichte zählt. Ihr müsst nicht in ein Raster passen, um wertvoll zu sein. Die Welt braucht eure Stimme. Wenn unsere Musik euch ein wenig Kraft gibt, wisst, dass wir dankbar sind und euch begleiten.

 

Der Headliner-Auftritt von Big Ocean bei der K-Pop Revolution in Mainz zeigte nicht nur ihr musikalisches Talent, sondern auch ihre Offenheit für Innovation und Fannähe. Ihre Reflexionen unterstreichen die Bedeutung kreativer Event-Formate und die anhaltende Kraft des direkten Austauschs zwischen Künstlern und Publikum in der K-Pop-Kultur.

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Elisa Cutullè

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