Das Historische Museum Saar hat von Burkhardt und Maria Valentin einen umfangreichen Bestand von etwa 400 Fenner Glasobjekten übernommen. Er bildet der die ganze Bandbreite der Produktion ab und den Produktionszeitraum vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre.
Schon seit Jahrzehnten widmen sich die leidenschaftlichen Sammler Burkhardt und Maria Valentin dem Thema Glas, genauer dem Pressglas, und der saarländischen Glasgeschichte.
Neben dem Bergbau sowie der Eisen- und Stahlindustrie hat die Glasindustrie die Saargegend und die Grenzregion geprägt.
In der Saarregion gab es zahlreiche Glashütten, allein 23 im Warndt. Meist wurde Flaschen- und Fensterglas produziert. Das Ehepaar Valentin sammelt aber vor allem Gebrauchsglas, das nur in Wadgassen und Fenne hergestellt wurde. So entwickelte sich das Fenner Glas zu ihrem Sammlungsschwerpunkt, unter anderem filigrane Glasvasen, Trinkgläser, Schalen, Zucker- und Butterdosen sowie Kerzenständer.
Das Historische Museum Saar hat nun 400 Objekte in seine Sammlung übernommen, die es ermöglichen die Kulturgeschichte des Fenner Glass exemplarisch zu vermitteln und aufzuzeigen, dass die Industriegeschichte der Saarregion nicht nur auf Kohle und Stahl reduziert werden kann.
Neben Einzelstücken und einer Auswahl an Hohlgläsern und Einmachgläsern wurden komplette Pressglasservice aus verschiedenen Epochen übernommen, z. B. „Phönix“ (Anfang 20. Jahrhundert), „Mignon“ (1920er Jahre / Art Deco) und „Parsifal“ (1930er Jahre). Dabei wurde darauf geachtet, dass die unterschiedlichen Farben und Farbvarianten vertreten sind.
Foto: Übergabe der Glasobjekte ans Historische Museum Saar, v.l. n. rechts: Jessica Siebeneich, Burkhardt Valentin, Maria Valentin, Corinna Dahl und Simon Matzerath ©Historisches Museum Saar, Stephan Hett