43. Filmfestival Max Ophüls Preis vom 16. bis 26. Januar 2022: dezentral und hybrid

Festivalleiterin Svenja Böttger und Künstlerischer Leiter Oliver Baumgarten // Copyright: FFMOP/Oliver Dietze
Angesichts der aktuell herausfordernden pandemischen Lage wird das 43. Filmfestival Max Ophüls Preis nicht wie bisher geplant ausschließlich vor Ort stattfinden können, sondern als dezentrales, hybrides Format ausgerichtet, das zwar weiterhin einen klaren Fokus auf den Präsenzbetrieb hat, aber um einen Online-Teil ergänzt wird. Auf elf Tage verlängert findet das Festival nun vom 16. bis 26. Januar 2022 statt. Während dieses Zeitraums kommt ein verschlanktes Programm, bestehend aus den vier Wettbewerben Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm in insgesamt 27 Filmblöcken, in den Saarbrücker Kinos sowie weiteren Spielstätten des Saarlandes zur Aufführung. Das Hygienekonzept des Festivals richtet sich nach der jeweils aktuellen Praxis der Kinos. Ergänzend zu den Kinopremieren wird eine Auswahl des Wettbewerbsprogramms auch online über eine Streaming-Plattform mit begrenzter Ticketanzahl deutschlandweit angeboten. Die Eröffnung findet am 16. Januar im CineStar statt und wird simultan in weitere Kinos gestreamt. Die Verleihung der Preise im Wert von über 110.000 Euro wird am 26. Januar als reines Online-Event live übertragen. Im Falle von behördlich angeordneten Kinoschließungen während des Festivalzeitraums werden die Filmpremieren komplett auf die Streaming-Plattform verlegt.

Svenja Böttger (Festivalleiterin) und Oliver Baumgarten (Künstlerischer Leiter): „In diesen Zeiten stehen wir vor der Herausforderung, die notwendigen Kontaktbeschränkungen einerseits und die Wahrung des Kinos als Kulturort andererseits in Einklang zu bringen. Der dezentrale hybride Ansatz ist für uns eine gute Möglichkeit, um bestmögliche Sicherheit und größtmöglichen Filmgenuss mit den Vorzügen eines Eventcharakters zu verbinden. Für das Filmfestival ist es wichtig, auch in so schwierigen Zeiten seinem Kulturauftrag nachkommen zu können, der eine Verantwortung gegenüber den Zuschauer:innen ebenso wie gegenüber den jungen Talenten umfasst. Unser Ansatz ermöglicht in diesem Sinne ein handfestes Festivalerlebnis in der Pandemie, das dem jungen deutschsprachigen Film Stimme und Repräsentanz verschafft.“

FFMOP im Kinobetrieb: 27 Premierenprogramme

In den Kinos werden im elftägigen Festivalzeitraum 27 Premierenprogramme der vier Wettbewerbe gezeigt. Das Filmfestival bespielt zahlreiche Kinos in Saarbrücken und weiteren Städten im Saarland, die jeweils zur selben Zeit dasselbe Filmprogramm als Premiere bieten. Täglich werden drei Premierenslots nacheinander angeboten.

Svenja Böttger: „Für Festivalfans bedeutet dies, dass sie einmalig und erstmalig die Möglichkeit bekommen, innerhalb des Festivalzeitraums nacheinander alle Wettbewerbsbeiträge sehen zu können.“

Im Anschluss an die Vorführung im CineStar folgt ein moderiertes Filmgespräch mit Gästen aus dem Filmteam, das simultan in alle teilnehmenden saarländischen Kinos gestreamt wird. Jeder Film erlebt also eine exklusive Live-Premiere, die dezentral und mit ausreichend Abstand für Zuschauer:innen in unterschiedlichen Spielstätten stattfindet.

In eigens für sie organisierten Kinovorführungen werden zudem alle Jurys vor Ort in Saarbrücken die Filme sichten und prämieren.

Das Hygienekonzept des Festivals richtet sich nach der Praxis der jeweiligen Kinos, die ihre Regeln auch kurzfristig immer an die aktuellen behördlichen Vorgaben anpassen. Momentan ist als Mindestvoraussetzung von der 2Gplus-Regel sowie einer limitierten Saalbelegung auszugehen.

Der Vorverkauf für die 43. Ausgabe startet am 10. Januar 2022.

Online-Angebot bis zum 30. Januar 2022

Ergänzend zu den Kinopremieren wird der Wettbewerb über eine Streaming-Plattform auch online angeboten – voraussichtlich allerdings nicht in vollem Umfang und wie schon im vergangenen Jahr aus Rücksicht auf die zukünftige Verwertung der Filme in begrenzter Ticketanzahl und mit Geo-Blocking begrenzt auf Deutschland. Die Filme sind ab dem Zeitpunkt ihrer in Präsenz angesetzten Premiere online abrufbar und stehen dort – sofern das Kontingent vorher nicht erschöpft ist – bis zum Sonntag, den 30.1.2022 um 23:59 Uhr zur Verfügung.

Neben den Wettbewerben werden in reduziertem Umfang und exklusiv online Programme aus den Nebenreihen des Festivals auf der Streaming-Plattform präsentiert, die ab Festivalstart durchgängig abrufbar sein werden.

Eröffnung und Preisverleihung
Das Festival wird am Sonntagabend, den 16. Januar 2022 im CineStar Saal 11 mit einer kleinen Zeremonie und einer Premiere aus dem Wettbewerb Spielfilm feierlich eröffnet werden. Die Zeremonie sowie das Filmgespräch werden aus dem CineStar live in andere teilnehmende Kinos gestreamt. Die während der Woche durch Jurys und Präsenzpublikum ermittelten und mit über 110.000 Euro dotierten Preise werden in einem Online-Event vergeben, das am Mittwoch, den 26. Januar 2022 live gestreamt werden wird.

Nach seiner Einführung im vergangenen Jahr, wird das Online-Gesprächsformat „Blaue Woche“ erneut ab Start des Kinokarten-Vorverkaufs am 10. Januar 2022 mit Ausschnitten und Talks auf die kommenden Festivaltage einstimmen. Zudem wird gemeinsam mit dem Medienpartner Saarländischer Rundfunk auch das erfolgreich gestartete Format „MOP-Festivalfunk“ wieder täglich aufgezeichnet und anschließend online zur Verfügung stehen.

Für alle Fachbesucher:innen wird es ausschließlich die Möglichkeit der Online-Teilhabe geben. Für akkreditierte Branchenmitglieder steht ebenfalls die Streaming-Plattform zur Verfügung. Das Branchenprogramm MOP-Industry wird nicht in seiner üblichen Form stattfinden können. Aufgrund der Umstände wird es eine angepasste Variante geben: Aus MOP-Industry wird MOP-Connect. MOP-Connect besteht aus einer Reihe digitaler Events und Service-Veranstaltungen, um Filmemacher:innen über die Laufzeit des Festivals, so gut es im verkleinerten Rahmen möglich ist, miteinander und mit Branchenvertreter:innen zu vernetzen.

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