So mancher hat es schon erlebt: Man macht Pläne, denkt an die Zukunft und stellt sich vor wie es in 50-100 Jahren sein wird. Ob das allerdings zutrifft, ist fragwürdig. Wissenschaft und, Genialität und Fortschritt gehen zuweilen ihren eigenen Weg, was die Zukunftsprognose wirkungslos werden lässt.
In seiner neuen Show Zukunft is the future, regt Vince Ebert die Zuschauer zum Nachdenken an: wie sahen wir die Zukunft vor 30-40 Jahren? Was hat sich bewahrheitet und was völlig anders entwickelt? Das Leben passiert mehr und mehr online (auch die Paarvermittlungen), so dass der Mensch vom Protagonist zum simplen Zuschauer mutiert: Irgendwelche Algorithmen berechnen, aufgrund gesammelter Daten das Einkaufsverhalten und schließen, danach, auf gewissen Lebensverhältnisse zurück. Was passiert aber, wenn man seine Einkaufsmuster willkürlich ändert nur um dem Kontrollwahn zu entfliehen? Ist dies überhaupt möglich? Kann man, heutzutage, überhaupt ohne Kontrolle und Prognosen arbeiten? Diese und andere Fragen beantwortet Vince Ebert mit Witz und fundierten wissenschaftlichen Theorien, die bei dem einen oder anderen Zuschauer den „Aha-Effekt“ erzeugen. Ebert will nicht zum Lachen bringen, obwohl mehrmals schallendes Gelächter in der Stadthalle Merzig zu hören war, sondern eher zum Nachdenken anregen um die Zuschauer dazu zu bewegen, das Leben *bewusst* zu Leben, so als gäbe es kein Morgen mehr. Nur so, hebt er hervor, ist man in der Lage den inneren Schweinehund und die Ängste zu überwinden um jeden einzelnen Tag einen bewussten Schritt in die Zukunft werden zu lassen.
Elisa Cutullè