Beim Hexentanzfestival in Losheim am See (28. Bis 30. April) , wird auch die Band Unzucht das Publikum zur Hexennacht musikalisch entführen. Wir haben vorab mit Daniel Schulz, dem Sänger gesprochen.
Wie ist es zu Unzucht gekommen? Welchen musikalischen Background habt ihr?
Wir haben in unseren Vorgängerbands immer wieder miteinander zu tun gehabt und fanden da schon, dass wir eine Band zusammen machen sollten. Als De Clercq mich dann irgendwann anrief und fragte, ob ich Bock hätte, Songs mit ihm zu schreiben und der Fuhrmann völlig begeistert von dem Material war, hat sich der Rest dann wie von selbst ergeben.
Was verbindet ihr mit dem Begriff Unzucht?
Ein Begriff, der uns alle betrifft, denn laut Vatikan betreiben selbst Ehepaare, die Sex haben aber verhüten schon Unzucht. Demzufolge ist so ziemlich jeder hier unzüchtig und reif für eine Extrarunde im Fegefeuer 😉
Festival vs. Clubs: was ist anders?
Auf der Bühne fühlen wir uns Zuhause, egal wie groß sie ist. Auf Festivals spielen wir vor einer größeren Menschenmenge, aber haben genauso viel Spaß wie bei Clubgigs.
Einige vergleichen euch mit Rammstein oder Eisbrecher. Wie empfindet ihr das?
Das empfinden wir angesichts der vielen Bands, die wirklich fast so wie die beiden Genannten klingen, als ziemlich absurd. Wir haben vom ersten Album an unseren völlig eigenen Stil, den man schon nach wenigen Tönen erkennt.
Wie war euer Weg von Todsünde zu Neuntöter?
Arbeitsreich und aufregend zugleich. Neuntöter ist unser viertes Album in knapp fünf Jahren. Dazu kommen noch zwei EPs, eine Single, mehrere Onlineveröffentlichungen, Samplerbeiträge, Duette und Remixe und rund 250 Auftritte in ganz Europa. Unser Stil ist durch diese intensive Zeit seit unserem Debüt Todsünde 8 immer weiter gereift und unsere Fanbase kontinuierlich gewachsen. Das und unser Ruf als hervorragende Liveband, sind sicherlich der Hauptgrund für Platz 16 in den deutschen Albumcharts, den wir mit Neuntöter erreicht haben.
Eindrücke der Neuntöter Tour?
Es war unsere bislang größte, erfolgreichste und anstrengendste Tour. Sie hat uns durch ganz Europa geführt und wir hatten einen Riesenspaß. Es wird wohl noch eine Weile brauchen, all die Eindrücke zu verarbeiten. Und ab September kommt mit der gemeinsamen Tour mit Eisbrecher ja auch nochmal eine ordentliche Rutsche dazu.
Ihr habt auch Sündenfall für Saltatio Mortis gecovert. Wie entstand diese Zusammenarbeit? Werdet ihr diesen Song auf dem Hexentanzfestival zusammen performen?
Wir haben die Jungs von Saltatio Mortis auf den Eisheiligen Nächten 2014 näher kennengelernt und hatten eine super Zeit mit ihnen. Kurz darauf fragten sie uns, ob wir einen Beitrag zu ihrem Jubiläums-Sampler “15 Jahre, 15 Bands” beisteuern würden, was uns eine Freude und Ehre war. “Sündenfall” sprach uns sofort an und passte auch thematisch sehr geil zur Unzucht.
Es wäre auf jeden Fall das Live-Debüt eines Duetts zwischen mir und Alea. Lasst euch überraschen.
Was verbindet ihr mit dem Hexentanzfestival?
Wir spielen dieses Jahr, das vierte Mal auf dem Hexentanz. Es ist meist nicht nur das erste Outdoorfestival des Jahres, sondern es hat auch eine ganz besondere Atmosphäre, weil es in toller Kulisse mit viel Herzblut betrieben wird und ein tolles Publikum hat, das auch dem mal ungemütlichen Aprilwetter trotzt und ordentlich mitfeiert.
Ich kenne Frank und Katja Schulz schon ziemlich lange persönlich und wir freuen uns immer sehr auf die beiden und ihr Team.
Elisa Cutullè