Das Tierreich

 

u21 tierreich

Was passiert eigentlich mit der Jugend von heute? Was für Träume, Wünsche, Ideen haben sie? Wie verbringen sie ihre Zeit wenn sie nicht auf die Schule gehen?

 

Nolte Decar stellen ein breites Spektrum an Charakteren  jugendlicher dar, die in Bad Merensdorf  auf die Schule gehen. Die Autoren Michel Decar und Jakob Nolte wurden Ende der 1980er Jahre in westdeutschen Kleinstädten geboren und großgezogen. Sie studierten Szenisches Schreiben an der UdK in Berlin und verfassen Romane und Theaterstücke.

Joerg Wesemueller, Leiter der U21 hat auch die Inszenierung dieses Stücks in der Alten Feuerwache übernommen, Reyes Perez hat Bühnenbild und Kostüme auf Gegensätze aufgebaut. Als das Publikum hereinkam fand es die 21 Schauspieler, in schrill farbigen Kostümen am Ende der Bühne aufgereiht. Das Bühnenbild bestand aus Rutschen, aufblasbaren Poolinsel, einer kleinen Bühne Bank und einer zentralen metallenen Kletterburg.

Basisch aber perfekt um den Handlungen freien Lauf zu lassen: den Jugendlichen. Klischees und Probleme nahmen ihren Platz ein: Wissendurst, die erste Liebe, die nicht erkannte Liebe, Machoverhalten, Reichtum und Armut… alles in der Sicht der Teenager des XXI Jahrhunderts.

Einerseits steht das Studium (Kleist und Nietzsche sind geläufig) gibt es den Alltag und den Wunsch nichts zu verpassen:  Nele stellt sich den Wecker  um nachts einen Film nicht zu verpassen, weil das Leben zu kurz ist um alle Filme zu sehen die gedreht worden sind; Heiner und Babet schaffen es nicht sich näherzukommen, weil sie beide zu verklemmt sind; Britta ist hoffnungslos in Sven verliebt; Nicole führt Niko und die anderen Jungs an der Nase herum, weil sie eigentlich auf Vincent steht; Steffen steht auf Klaus, der eigentlich zu arm ist und dauernd auf den Arm genommen wird; Regina ist wütend und traurig weil ihr Chinchilla verschwunden ist.

Kleine Einblicke in eine Gefühlswelt die sich noch im Aufbau befindet: Pinar filmt alles, denn sie will Dokumentarregisseurin werden und ist die einzige die erkennt, dass eigentlich der Mensch in sich, die gefährlichste Kreatur ist, die es auf der Erde gibt. Um den Kick zu bekommen, denkt man nicht zweimal darüber nach, wenn man einen bösen Streich machen will. Man lebt für den Moment  und nicht an das das danach kommt.

Aber es bleibt doch Hoffnung, da die Jugend vor Leben sprüht und sich von den Schicksalsschlägen nicht klein kriegen lässt.

 

 

Elisa Cutullè

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *