Varekai- Eine immer wieder bezaubernde Show des Cirque du Soleil

varekai

 

Auf dem Gipfel eines Vulkans, tief in einem Wald voller Magie, beginnt eine außergewöhnliche Welt. Eine farbenprächtige Welt, in der alles möglich ist. Die Welt von Varekai.

Vom Himmel schwebt ein Mann. Sein Fallschirm lässt ihn sanft zu Boden gleiten. Er ist allein. Die Geschichte von Varekai beginnt. Ein Abenteuer mit magischen Momenten, unglaublichen Begegnungen und fantastischen Kreaturen. Ein Abenteuer am Rande der Zeit.

Das Wort Varekai bedeutet “ganz gleich wohin” oder “wohin auch immer” in der Sprache der Roma, den Wanderern in der Welt. Diese Produktion zollt der Seele der Nomaden Anerkennung sowie dem Geist und der Kunst der Zirkustradition und der allumfassenden Leidenschaft derjenigen, deren Suche sie entlang dem Pfad leitet, der nach Varekai führt.

 

Wir haben Violaine Corradi, die musikalische Schöpferin getroffen.

 

Violaine

In ihren Adern fließt italienisches Blut…

Ja, sowohl ich wie meine Schwester sind in Italien geboren, wir zogen aber von Triest weg als ich erst 4 Jahre alt war. Mein Vater ist Italiener, ein Dirigent, und meine Mutter eine Kanadische Opernsängerin. Ich braucht nur ein paar Tage wieder in Italien zu sein, dann wird es so also ich nie weg gewesen wäre, auch mit der Sprache.

 

Seit 2 Jahren macht auch ihre Schwester als Sängerin bei Varekai mit. Sehen sie jetzt die Vorstellung mit anderen Augen?

Dies ist eine sehr interessante Frage. Ich hatte das, bis jetzt, nicht so richtig wahrgenommen, aber ich muss zugeben, dass dies meine Verbundenheit zu dem Stück verstärkt hat.

Ich habe die Musik für drei Stücke des Cirque du Soleil geschrieben und hänge an allen. Ich muss aber zugeben, dass es mir besonders Freude bereitet mit meiner Schwester zusammenzuarbeiten. Als wir noch klein waren haben wir viel zusammen unternommen, aber danach hatten wir arbeitsmäßig nicht viel miteinander zu tun, obwohl wir beide immer mit der Musik zu tun hatten.

Meine Zusammenarbeit mit dem Cirque du Soleil hat 1998 angefangen (meine Schwester war seit ein paar Jahren schon dabei): ich wurde beauftragt die Musik für Drailion und dies wurde zu meinem Einstand. Das besondere an der Zusammenarbeit mit dem Cirque ist die Fusionierung verschiedener künstlerischen Aspekten wie Gesang, Akrobatik, Musik, Tanz und Schauspielerei, aber auch verschiedener Nationalitäten.

Die Vorstellungen des Cirque du Soleil wollen nicht eine neue fiktive Welt erstellen: das Ziel ist eher die existierende Schönheit der existierenden Welt hervorzuheben und für das Publikum zugänglich zu machen. Was wiederum nicht heißt dass der Cirque die Pandemien, Krankheiten oder Probleme negiert: es ist eher ein Wunsch sich auf das positive, schöne und motivierende zu konzentrieren.

Manchmal vergessen wir einfache Emotionen wie Freude und Liebe: wir wollen dass unser Publikum besonders diese positiven Gefühle wiederentdeckt und mehr beachtet.

Es ist diese positive Einstellung, diese pure Lebensfreude, die besonders anziehend auch mich wirkte.

 

Sie haben uns gerade erzählt, dass Sie seit 1998 mit dem Cirque gelegentlich zusammenarbeiten. Können Sie uns verraten wie diese erste Zusammenarbeit eigentlich entstand?

Da ich eigentlich 360° mit Musik zu tun habe (Komposition, Gesang, Toningenieur, Arrangeur), hatte ich mit sehr verschiedenen Leuten in der Musikbranche zu tun. So erfuhr ich, sowohl durch meine Schwester wie durch andere Bekannte, dass der Cirque einen neuen Kompositeur suchte. Ich habe erst einige Präsentationen gemacht und wurde dann gebeten ein paar musikalische Vorschläge vorzustellen. So wurde ich dann unter den anderen Mitbewerbern ausgesucht.

 

Wie hat man sich den Kreativprozess für den Cirque du Soleil vorzustellen?

Was mich angeht, so muss ich in der Lage sein eine Musik zu schreiben di in der Lage ist alle akrobatischen Stücke zu unterstützen, sich aber auch zu „dehnen“ oder zu „schrumpfen“ ohne gebrochen oder nicht komplett zu erscheinen. Die Musik muss zu den Tänzen und akrobatischen teilen passen und sich einer Kürzung oder Verlängerung derselben anzupassen. Und dies auch in der entsprechenden Stimmung, damit die gesuchte Emotion auch korrekt vom Publikum empfunden wird.

Ich habe ja sowohl Musik für Filme, Theater & Tanz geschrieben: im diesem Fall hat die Musik meistens eine begleitende Funktion. Bei dem Cirque kommt zudem noch eine stark erzählende Funktion dazu, die stark evokativ ist.

Ich möchte aber auch sagen, dass es verschiedene zeitliche Abläufe gibt, was wiederum heißt dass das Komponieren 1 bis 2 Jahre Zeit erfordern kann. Auch weil eigentlich die Komposition nie zu Ende ist und öfter auch nachbearbeitet wird.

Trotz, oder auch gerade aufgrund der hohen Ansprüche, ist es besonders erfüllend in so einem Projekt verwickelt zu sein.

 

 

 

Termine, Tickets & Infos unter www.cirquedusoleil.com/de/shows/varekai

 

 

Elisa Cutullè

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