Akustik-Konzerte sind immer ein besonderes Erlebnis: keine elektrisch verstärkten Instrumente und mehr Resonanzkörper. Eine alternative Klangversion, die besonders in einem Ambiente wie eine Kirche, das Klangspektrum erweitert.
Aufgrund der großen Nachfrage wurden dieses Jahr im Münster St. Paul, mitten im Esslinger Weihnachtsmarkt, zwei Konzerte angeboten. Beide restlos ausverkauft, aber die Faune hatten sich für Samstag noch etwas ausgedacht: es wurden kurzfristig noch verbilligte Stehplatzkarten verkauft, damit auch all diejenige die interessiert waren auch das Konzert besuchen konnte.
Wie Oliver s.Tyr schon in einem früheren Interview gesagt hatte hat diese Stadt etwas besonderes und nun, da die Gruppe Zeit hatte den Weihnachtsmarkt und die Stadt zu erkunden, kann es bestätigt werden: Esslingen ist eine sehr schöne uns faszinierende Stadt.
Das Münster St. Paul, ist eine sehr schöne Kirche und in der die Konzerte einfach besser „funktionieren“: die Akustik verleiht der Musik ein anderes Gewand. Dieses natürliche Hall-Phänomen passte sich perfekt den von Faun vorgetragenen Stücken an. Es wäre schwierig mit sehr großen Trommeln zu arbeiten, des Echos wegen, aber für Flöte, Geige, Harfe und Gesang ist diese Akustik der ruhigen Monumente wie geschaffen: man hat automatisch dieses verträumte Leichte, das vom Hall der Kirche erzeugt wird. Ein Effekt der von keinem Computer nachgeahmt werden kann und einfach Gänsehaut erzeugt.
Obwohl es sehr viel Konzertgäste gab, die zum ersten Mal dem Konzert beiwohnten, kaum das Gefühl der Einheit auf. Auf der Bühnen waren keine Stars, sondern Freunde die einfach scherzten, sich auf den Arm nahmen, etwas aus ihrem Leben erzählten und sich einfach wohl fühlten.
Stefan, Oliver, Fiona, Katia und Rüdiger strahlten einfach und bewiesen dem Publikum, dass sie ihren Job liebten und es einfach genossen verschiedene Lieder aus ihrer über 10-jährigen Bandgeschichte zu singen. Lieder wie „Cunti simus“ oder „Era obscuro“ gewannen besonders an Faszination.
So mancher mag enttäuscht worden sein, dass das eine oder andere Lied gefehlt hat, aber es ist doch schier unmöglich alles in 2 Stunden zu konzentrieren, oder?
Das märchenhafte Lichtspiel war das i-Tüpfelchen: jedes einzelne Lied bekam sein zugeschnittenes Ambiente und brachte den Zuhörer in eine andere Welt.
Man hatte Angst zu atmen um ja nicht diese Atmosphäre zu stören. Obwohl Fiona und Katia das Publikum einluden beim letzten Zugaben Lied, „Maria durch den Dornwald ging“ mitzusingen, war das Publikum sehr ehrfürchtig und sang zwar mit, aber sehr sehr leise. Was dabei herauskam, war etwas einzigartiges, ein einmaliges Erlebnis die das Publikum nicht so schnell vergessen wird.
Elisa Cutullè