Die Sanierung der Trockengasreinigungen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte schreitet weiter voran. Von Dienstag, dem 17. November bis Donnerstag, den 19. November 2015, wurden Großrohre wieder eingesetzt, die die Hochöfen mit den Trockengasreinigungen verbinden. Dabei kam ein Großkran zum Einsatz. Die Rohre waren zuvor von der Firma “Bard & Beckmann GmbH”, Tholey, denkmalgerecht saniert und von der Firma “BKS GmbH Bauten- und Korrosionsschutz” in Altforweiler mit einem Rostschutz versehen worden.
In den Trockengasreinigungen der Völklinger Hütte wurde das Gichtgas, das bei dem Hochofenprozess entsteht, von Erzstaub und Koksresten gereinigt. Danach konnte das Gas beispielsweise für den Betrieb der Gebläsemaschinen genutzt werden. Bei der Trockengasreinigung wurde das Gichtgas durch Baumwollschläuche gesaugt. Erzstaub und Koksreste blieben an den Wänden der Schläuche hängen. Die Sanierung der Trockengasreinigungen ist zurzeit die mit Abstand größte und spektakulärste Baustelle im Weltkulturerbe Völklinger Hütte.
Die Sanierung der Völklinger Hütte wird aus Mitteln der Bundesrepublik Deutschland, der Europäischen Union und des Saarlandes finanziert.
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist weltweit das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Auch für zukünftige Generationen wird die Völklinger Hütte als herausragendes Technik- und Kulturdenkmal erhalten. Heute ist der Kernbestand des Weltkulturerbes Völklinger Hütte zu etwa 80 Prozent restauriert.