Mauro Astolfi, künstlerische Leitung und Choreografie.
Sofia Barbiero, Alessandra Chirulli, Maria Cossu, Mario Laterza, Gaia Mattioli, Giuliana Mele, Marianna Ombrosi, Giovanni La Rocca, Giacomo Todeschi, Tanz.
Die Urschrift der Sammlung der Carmina Burana liegt als „Codex latinus monacensis” in der bayrischen Staatsbibliothek zu München. Sie stammt aus dem Kloster Benediktbeuern (Codex Buranus). Die Gedichte in dieser Handschrift aus dem 12. bis 13. Jahrhundert sind die Carmina Burana. Sie waren immer schon zum Gesang bestimmt und einige sind sogar mit Neumen (Vorläufer unseres Notensystems) versehen. Die Carmina Burana sind Beispiele hoher poetisch-musikalischer Kultur. Viel von ihrer Berühmtheit verdanken sie ihren Trink-, Spieler- und Liebesliedern. Witzig, pointiert und komisch demonstrieren die Kleriker der damaligen Zeit die Leiden und Freuden des Alltags. Sarkastisch und zynisch verspotten sie das Mönchsleben und prangern Verderbnis und Triebhaftigkeit an. Auch wurde Carmina Burana – wie andere kirchenkritische Werke – gerne mit Vaganten in Verbindung gebracht. Das Spellbound Contemporary Ballet tanzt das in drei Szenen unterteilte Werk unter anderem zu der Musik von Carl Orff, der seine Carmina Burana 1937 auf Grundlage der Handschriften aus dem Kloster Benediktbeuern komponiert hat. Daneben tanzen sie zu Kompositionen von Antonio Vivaldi und Valentino Caracciolo.
Der erste Teil spiegelt das Leben der im Mittelalter lebenden Kleriker wieder. Dabei werden die Verschwendungssucht und die Aufschweifungen verdeutlicht.
Der zweite Part zeigt die sinnlichen Vergnügungen (Essen, Wein trinken, Amüsement mit dem weiblichen Geschlecht). Diese werden auf groteske Art gezeigt.
Im letzten Teil der Choreographie werden einige der schlimmsten Aspekte des zweiten Parts weiter in Szene gesetzt. Der wichtigste Aspekt ist dabei der Wahnsinn.
Das Spellbound Contemporary Ballet wurde 1994/1995 von Mauro Astolfi unter dem Namen Spellbound Dance Company gegründet. Die Compagnie zählt aufgrund ihres unverwechselbaren Stils und der technischen Brillanz ihrer Tänzer sowie durch ihre Choreographien voller Poesie und Bildkraft zu den besten ihres Landes. Die Bewegungssprache, basierend auf den Grundlagen des klassischen Balletts, verbindet tänzerischen Ausdruck mit stetiger Erneuerung und Entdeckung verschiedener Formen und Stile. Daher erfolgte auch im Jahre 2012 die Namensänderung in SPELLBOUND CONTEMPORARY BALLET. Das Ensemble begeisterte bereits das Publikum bei Gastspielen in Italien, Spanien, Kroatien, Serbien, Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Weißrussland, USA, Nordkorea und Thailand.
Mauro Astolfi studierte in Italien, London und in den Vereinigten Staaten, in denen er viele Jahre lebte und dort sowohl tanzte als auch Werke kreierte. Als Choreograph arbeitete er mit vielen unterschiedlichen Partnern wie der Fernseh-Gala (RAI 1, TMC) und verschiedenen Tanzcompagnien (Kitonb, Essence Company, Amsterdam Theaterschool, Balletto di Roma). Mittlerweile widmet er sich neben seinen Auf-gaben als Künstlerischer Leiter auch seiner Arbeit als Pädagoge: In Italien unterrichtet Mauro Astolfi die Profis der DAF Dance Arts Fakultät und gibt Kurse in Zürich, London, Amsterdam, Tokio, New York, Los Angeles, Paris und Stockholm. Mauro Astolfi schuf u.a. Choreographien für die Szeged Dance Company (Ungarn), das Leipziger Ballett und Riverdance (USA).
Tarif 30 € / 15 € (< 26 ans)
CAPe – Centre des Arts Pluriels d’Ettelbruck
Informationen und Reservierungen :
26 81 21-304
billetterie@cape.lu
www.cape.lu