Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums lädt am Dienstag, 29. August, 16:30 bis 17:30 Uhr, im Rahmen der Ausstellung Slevogt und der „Wilde Westen“ (bis 1. Oktober 2023) zum Publikumsgespräch Kritischer Blick in die Sammlung: Die Darstellung indigener Bevölkerungsgruppen in Max Slevogts Graphiken ein.
Der Künstler Max Slevogt – den Gästen der Modernen Galerie vor allem als herausragender Maler bekannt – profilierte sich auch als Illustrator. Zu seinen Aufträgen gehörte die Bebilderung berühmter Wildwestromane wie der Lederstrumpf-Reihe. Begeistert vom „Wilden Westen“ und der indigenen Bevölkerung Nordamerikas, schuf er eine Reihe von Graphiken mit besonderer Ausdrucksqualität und künstlerischer Finesse, ohne Nordamerika jedoch je bereist zu haben. Seine Darstellungen fußen auf in Europa verbreiteten, häufig stark stereotypisierten und romantisierten Vorstellungen. Ebenso fließen Erkenntnisse aus dem Besuch des ehemaligen Königlichen Museums für Völkerkunde in Berlin in seine Arbeiten ein. Heute wissen wir, den einen „Indianer“ gibt es nicht und Native Americans sowie die First Natives umfassen viele verschiedene Bevölkerungsgruppen. Vor diesem Hintergrund sind interessierte Gäste herzlich eingeladen, gemeinsam mit der Direktorin des Saarlandmuseums Dr. Andrea Jahn, der stellvertretenden Direktorin Dr. Kathrin Elvers-Švamberk und der Kuratorin Louise Raschwitz einen kritischen Blick auf das Ausstellungsthema zu werfen und ins Gespräch zu kommen.
Teilnahmegebühr 3,-€, Eintritt frei.
Abbildung: Max Slevogt, Stehender Indianer (Vorzeichnung zu „Lederstrumpf“), o. J. (um 1907-1910), Aquarell und Farbkreide über Feder in Tusche über Bleistift
Foto: Tom Gundelwein / Stiftung Saarländischer Kulturbesitz.