Mir hann huddel- na und?

Yellow Cello waren zu Besuch im Staatstheater Saarbrücken. Am 15. 2 war es wieder soweit.

Bei vollem Haus konnte das Ensemble von Yellow Cello mit Wolfgang Mertes und Hannah Schmidt-Ott dem Publikum  2 sehr unterhaltsame Stunden bieten.

Aber warum Huddel? Als Mozart die Zauberflöte schrieb, hatte er Huddel mit seinem Widersacher Antonio Salieri. Als Beethoven an seiner Neunten arbeitete, hatte er Huddel mit den Ohren. Paganini, sagt man, hatte zwar keinen Huddel mit der Geige, wohl aber mit seinem Zombie-Aussehen. Fast alle Musiker haben wegen irgendwas irgendwann irgendwo irgendwelchen Huddel.

So auch Yellow Cello: sei es das Alter, der unerwünschte Traum einer Rapper Karriere und die eines Büttenredners. Huddel gehört einfach zum alltäglichen Leben dazu. Wichtig ist es sich damit auseinanderzusetzen und es einfach nicht links liegen lassen.

Sei es die Corona-Pandemie die jetzt nicht mehr gebrauchte Jobs ins Leben rief oder musikalische Experimente die von Händel bis Mozart und den Rolling Stones reiches. Mash-ups die das Publikum intrigieren: Existieren musikalischen Grenzen wirklich oder möchte man doch eher traditionell bleiben. Was wird Mozart wohl denken, wenn er die Arie der Königin der Nacht in Zusammenhang mit Satisfaction der Rolling Stones hört? Wie klingt Ed Sheeran mit einem französischen Chansonier der Vergangenheit gepaart.

Was Thomas Schmidt-Ott; Daniel Mattar, Tim Sund, Wolfgang Mertes, Hannah Schmidt-Ott, Daniel Cordes und Oliver Strauch beweisen, ist das Grenzen- nicht nur zur Karnevalszeit- sehr fluide sind und die Musik als ganzheitliche zeitlose Form zu betrachten ist.

Der nächste Termin steht auch schon: 10.2.2024.

 

Elisa Cutullè

 

 

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