Dresdner Musikfestspiele trauern um ihren ehemaligen Intendanten Michael Hampe

 

Mit großem Bedauern haben die Dresdner Musikfestspiele vom Tod ihres ehemaligen Intendanten Michael Hampe erfahren. Hampe leitete die Festspieljahrgänge 1994 bis 2000 und prägte damit ganz wesentlich die Entwicklung der Dresdner Musikfestspiele hin zu einem Festival mit internationaler Ausstrahlung in der Nachwendezeit. Er verstarb im Alter von 87 Jahren am 18. November 2022 in seiner Wahlheimat in der Schweiz.

Michael Hampe wurde in Heidelberg geboren, wo er auch Theater- und Musikwissenschaft studierte. Anschließend arbeitete er als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Theatern in Deutschland und der Schweiz, unter anderem mit bedeutenden Autoren wie Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch und Arthur Miller. Im Jahr 1975 folgte Hampe dem Ruf an die Oper Köln, die er in den folgenden 20 Jahren zu einem führenden Musiktheaterhaus in Europa machte. Als Gastregisseur inszenierte er regelmäßig an weltweit renommierten Häusern wie der Mailänder La Scala oder dem Royal Opera House London.

»Ich lernte Michael Hampe in den 1990er Jahren in Dresden kennen. Er hatte Cello und Kammermusik in den USA studiert, es gab viele Anknüpfungspunkte. Er führte die Dresdner Musikfestspiele durch die schwierigen Nachwendejahre und stellte sie neu auf. Diese Leistung bleibt verankert in der Geschichte unseres Festivals. Wir trauern um ihn und sprechen seinen Angehörigen unser Beileid aus«, sagt Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele seit 2009.

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