bis 29. November 2020
Saarlandmuseum, Moderne Galerie
Skulpturen im öffentlichen Raum in Saarbrücken und Metz
Angesichts der verschärften Situation in Italien aufgrund des Corona-Virus wird das Projekt „Giuseppe Penone: Indistinti confini“ in den Freianlagen der Modernen Galerie in Abstimmung mit dem Künstler aus Gründen der Vorsorge und Sicherheit verschoben. Ein neuer Termin für die am 19. März geplante Einweihungsfeier wird bekanntgegeben.
Die Museen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz bleiben bis auf weiteres geöffnet und bieten auch die regulären Führungen an. Das Schaffen von Giuseppe Penone ist derzeit in einer eindrucksvollen ortsspezifischen Installation im Erweiterungsbau der Modernen Galerie zu erleben. Die Alte Sammlung am Schlossplatz zeigt die Ausstellung „…Lorenzetti, Perugino, Botticelli… Italienische Meister aus dem Lindenau-Museum Altenburg“. Das Deutsche Zeitungsmuseum Wadgassen bietet mit „Faszination Mond“ eine faszinierende Mitmachausstellung – nicht nur für Kinder.
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Nach ihrer außergewöhnlichen und sehr erfolgreichen Zusammenarbeit im Rahmen der Ausstellung „Entre deux horizons. Avant-gardes allemandes et françaises du Saarlandmuseum“ (2016-17), kooperieren das Centre Pompidou-Metz und die Moderne Galerie des Saarlandmuseums nun zum zweiten Mal. Sie haben ein gemeinsames Projekt mit dem italienischen Künstler Giuseppe Penone initiiert und stiften damit erneut einen grenzüberschreitenden Dialog.
Unter dem Motto „Indistinti confini“ (Unbestimmte Grenzen) wird Giuseppe Penone in Saarbrücken und in Metz temporär skulpturale Inszenierungen schaffen, die aufeinander verweisen. Die für Saarbrücken vorgesehene Skulptur – ein Baum aus Bronze, in dessen Geäst scheinbar schwerelos mächtige Steine ruhen – wird in den Außenanlagen der Modernen Galerie platziert, gegenüber dem Eingang zur HfM Saar. Damit überwindet Penones Kunst die Grenzen der Museumssäle, wo sie seit April 2019 in einer großen Installation zu erleben ist, und springt über in den öffentlichen Raum, den sie auf neue Weise erfahrbar macht. Dort wird Penones Arbeit sich in den kommenden Monaten in ein hochrangiges Skulpturenensemble einfügen, welches das Areal um die Moderne Galerie und die HfM Saar markiert. Von herausragender Bedeutung sind dabei die berühmte „Große Gaia“ von Matschinsky-Denninghoff und die „Große Saarbrücker Schriftsäule“ des bedeutenden saarländischen Künstlers Leo Kornbrust.
In Giuseppe Penones Werk spielen Arbeiten im öffentlichen Raum eine wesentliche Rolle. In den letzten Jahren realisierte er temporäre und permanente Skulpturen u.a. in Rom, Florenz, Turin, Paris, Versailles, Amsterdam und New York. Im Park der Reggia di Venaria Reale bei Turin schuf er 2003-07 als Antwort auf den dortigen Barockgarten den „Giardino delle Sculture Fluide“, der auf einer Fläche von drei Hektar einen ausgedehnten Parcours aus Skulpturen und landschaftsgärtnerischen Elementen bietet. Aus Anlass der Documenta 13 (2012) richtete er in der Kasseler Karlsaue die Skulptur „Idee di Pietra (Ansichten eines Steins)“ auf, die in der Folge aufgrund des großen Publikumszuspruchs für diesen Standort gesichert werden konnten und nun dauerhaft dort zu sehen ist.