Nach einer bedingten Pause, sind die Spielleute von Schandmaul, wieder in Aktion. Wie das war und was noch ansteht hat uns Thomas Lindner verraten.
Nach der Pause, seid ihr, noch energiegeladener als vorher, auf die Bühne zurückgegangen…
Energiegeladen ist normal da wir ja eine, wenn auch erzwungene, Pause hatten. Umso mehr waren wir bereit wieder auf die Bühne zu gehen um all das, was wir verpasst hatten, nachzuholen. Alles mit doppelter Freude, um sagen zu können, dass wir wieder da sind.
Ein voller Sommerfestival: einige Impressionen?
Die erste Impression war natürlich „Schön wieder da zu sein und wieder spielen zu dürfen!“. Dieser Sommer hat uns die gesamte Bandbreite geboten, die ein Open-Air-Sommer eigentlich bieten kann: Von klein/familiär (ein Paar hundert Leute) bis zu groß (um die 30.000 Leute). Das alles innerhalb eines Sommers war einfach beeindruckend, schön und nachhaltig.
Diesen Sommer habt ihr auch ein Wohnzimmerkonzert in Hamburg gegeben. Was war daran besonders für euch? Warum fiel die Wahl auf Hamburg? Wird es nächstes Jahr noch mehr geben?
Es ist schon ein Unterschied auf einer Bühne zu stehen (wo alles für einen hergerichtet wird und alles passt) und in einem Wohnzimmer (zwischen Harry Potter Romanen auf der Couch sitzend) um das gleiche Konzert zu spielen. Anders, aber genauso spannend und schön. Was zudem noch anders ist, und was man seit Jahren nicht mehr hat, wenn man sich für den professionellen Weg entschieden hat, ist diese Nähe zum Publikum. Da hat man die Schwiegermutter, die die Gulaschsuppe für Alle kocht und man isst sie zusammen. So etwas ist bei einem Konzert schier unmöglich.
Bei einem Wohnzimmerkonzert bekommt, außerdem, jeder im Raum mit was wir unter uns sagen. Diese witzigen Zuspielungen gehen nicht unter, wie es sonst bei einem großen Konzert passieren würde. Das Ganze macht einfach unfassbar Spaß.
Die Wahl fiel dieses Jahr auf Hamburg weil wir am Tag danach ein Konzert in Hamburg gehabt haben. Bezüglich der Möglichkeit von Wohnzimmerkonzerten im Jahr 2018 lautet die Antwort Jein, weil wir ganz viel zu tun haben werden. Wir arbeiten schon an unserem neuen Album, das Anfang 2019 erscheinen wird. Zudem müssen wir uns auch auf verschiedene Programme, die wir geben wollen, vorbereiten. Es wird Akustikprogramme wie Rock ‘n Roll-Programme geben, die, natürlich, alle einstudiert werden müssen.
Ein langjähriges Mitglied der Familie ist nun seine eigenen Wege gegangen. Wie sieht es, in Zukunft, bei Schandmaul aus?
Nach so einer langen Zeit haben wir nicht vor etwas übers Knie zu brechen, d.h. dass wir die nächsten Konzerte und Touren mit Leuten machen werden, die Zeit dafür haben. Bevor wir jemanden wieder fest aufnehmen (was wir vorhaben), müssen wir uns aber auch erst neu verlieben. Verlieben kann man sich schnell bei einem Tobi von Fiddler’s Green oder bei einer Saskia von Gainam, die uns, abwechselnd, bei der Tour begleiten werden. Sie haben aber keine Zeit, weil sie eben ihre Projekte haben.
Jetzt gehen wir erstmal auf Tour, lassen ein bisschen Grass drüber wachsen und, wenn wir uns dann irgendwie verliebt haben, werden wir Fragen stellen.
Euer Support Krayenzeit ist…
Ich zäume mal das Pferd von hinten. 2003 hatten wir die Idee eine Live CD aufzunehmen (Hexentanz) und haben Micha von In Extremo gefragt ob er uns als Special Guest hilft. Wir waren ja die Newcomer in dem Fall. Die Kapelle Krayenzeit ist relativ frisch dabei. Wir haben gefragt ob sie Lust hatten echte Musik zu machen bis wir auf die Bühne kommen. Sie waren mit vollem Eifer dabei und wir auch. Krayenzeit ist eine geile Kapelle, mehr gibt es nicht zu sagen.
Elisa Cutullè